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Es ist keine neue Vokabel, aber eine, die gerade Karriere macht: Das Wort „Regulierung“ – gerne auch in ihrer in technokratischer Kälte irgendwie bedrohlicher klingenden Variante „Regulatorik“ – fehlt gefühlt in keinem Gespräch, das ich mit Menschen aus der DIY- und Gartenbranche führen darf, und auf keiner Tagung, die ich derzeit besuche.

Wenn es zum Beispiel um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und seine europäische Überformung geht, fällt verlässlich ein Satz, der ungefähr so lautet: „Wie gut, dass es so ein Gesetz gibt – nur verursacht es einen höllischen Aufwand, den niemand stemmen kann.“

Und das LkSG ist ja nicht das einzige Regelwerk, das zu schaffen macht. Schon bislang hatten die Unternehmen einer dichten Berichtspflicht zu genügen. Und stets droht neues Ungemach. Jüngstes Thema ist die Green Claim Directive aus Brüssel, die Greenwashing in der Werbung verhindern soll: Alles, was nicht eindeutig belegt werden kann, darf dann nicht mehr in der Werbung auftauchen. Nicht umsonst war das Thema auch auf dem Branchentreff Home & Living Anfang Juni, über den wir in der kommenden Ausgabe ausführlicher berichten werden, auf die Agenda gesetzt worden.

Schon in der aktuellen diy-Ausgabe berichten wir in der Sonderbeilage „Gütesiegel und Qualitätslabel“ über diesen neuen Aspekt in der Produkt- und Unternehmenskommunikation; ich lege Ihnen die Beilage schon einmal ans Leserherz.

Aber was folgt daraus? An dieser Stelle jedenfalls kein Appell an die Politik, das Regulieren doch bitte sein zu lassen. Er käme nicht an: Das diy-Fachmagazin wird bedauerlicher- und eigentlich unverständlicherweise nicht in den Wirtschaftsministerien und Parteizentralen gelesen, und auch der EU-Kommission haben wir bisher kein Abo verkaufen können.

Was daraus folgt, ist vielmehr diese Frage: Wenn die Hersteller und Händler die Regulierung nicht eindämmen können, was können sie dann aus dieser Situation machen? Zum Beispiel das: Wer sich so intensiv um nachhaltige Konzepte kümmert – seien es Händler oder Lieferanten, sei es auf Produkt- oder auf Prozessebene, sei es im Bereich Recycling oder Energiesparen (um nur ein paar Beispiele zu nennen) –, der kann daraus auch eine handfeste Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb machen. Die Kunden werden es danken, denn für immer mehr von ihnen ist es kein Gegensatz, beim Einkauf zu sparen und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit zu achten.

Tue Gutes und rede dann auch wirklich darüber, belege deine Nachhaltigkeitsaussagen – und mache die…

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