Die Globus Baumärkte bieten ein breites Sortiment an Fahrrad- und Autozubehör.
Die Globus Baumärkte bieten ein breites Sortiment an Fahrrad- und Autozubehör.
diy plus

Branchenbericht | Langfassung

Auf Berg- und Talfahrt

Es herrscht ein Auf und Ab auf dem Markt für Auto- und Fahrradzubehör. Gründe dafür sind neben einer schwankenden Nachfrage auch die Inflation sowie die teilweise weiterhin bestehende Materialknappheit. Doch es gibt Lichtblicke.
Das Plus an Information im Abo
  • Exklusive Branchen-News
  • Wichtige Artikel früher online
  • Print-Ausgabe + E-Magazin
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen

Von düsteren Erwartungen der Autobranche berichtete im November 2022 das Ifo-Institut. „Die Sorge um eine ausfallende Nachfrage trifft nun auch die Autohersteller und ihre Zulieferer“, so Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Laut einer Umfrage der Wirtschaftsforscher waren bei den Herstellern im Oktober des vergangenen Jahres die Aufträge und die Nachfrage im Vergleich zum Vormonat rückläufig. Die Erträge brachen ein. „Einbrechende Nachfrage und steigende Material- und Produktionskosten verschlechtern selbst bei erhöhten Verkaufspreisen die Ertragslage“, erläuterte Falck.

Auch die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zum Verkauf von Gebrauchtwagen deuteten im Oktober auf einen negativen Trend hin. Demnach wechselten rund 442.000 Pkw die Besitzer. Das waren 19,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Von Januar bis Oktober 2022 wurden rund 4,7 Millionen Gebrauchtwagen und damit 17 Prozent weniger verkauft als im gleichen Vorjahreszeitraum. Zuwächse waren hingegen bei den Pkw-Neuzulassungen zu verzeichnen. Mit rund 208.600 Einheiten kamen 16,8 Prozent mehr neue Autos auf die Straße als im Oktober 2021. Im Jahresverlauf blieb die Anzahl mit rund 2,07 Millionen Einheiten um 5,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. „Der Zuwachs im Oktober sieht auf den ersten Blick erfreulich aus. Das ist aber keine Sonderkonjunktur, sondern liegt daran, dass viele Hersteller ihre Auftragsbestände abzubauen beginnen“, merkte Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, an. „Wir können froh sein, wenn wir am Jahresende bei rund 2,5 Millionen Neuzulassungen landen. Das wäre dann das schwächste Autojahr seit der Wende“, betonte er.

Die vom Ifo-Institut befragten Lieferanten hingegen sahen den Auftragsbestand im Oktober 2022 positiv und wollten in den folgenden Monaten mehr produzieren. Daraufhin verbesserte sich die Lage der Branche. „Die deutsche Autoindustrie insgesamt scheint heute besser aufgestellt zu sein als im Spätsommer 2022“, sagte Falck Anfang Januar 2023. Vor allem bei den Autoherstellern komme die Zuversicht zurück. Die Nachfrage sei weniger zurückgegangen als im November 2022 und die Auftragslage stabilisiere sich. Dennoch blieben die Erwartungen für die kommenden Monate zurückhaltend. „Autobauer leiden weiterhin unter einem Mangel an Vorprodukten“, merkte er an.

Der Umsatz mit Auto-Pflegemitteln blieb derweil im Vergleich zum Vorjahr gleich: Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete…

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch