Produktbilder von 4K5 wollen mit einem gewissen Coolnessfaktor überzeugen. 
Produktbilder von 4K5 wollen mit einem gewissen Coolnessfaktor überzeugen. 

4K5 | Langfassung

Gut gerüstet für den Einsatz auf der Baustelle

Umarex-Laserliner geht mit der Marke 4K5 an den Start. Damit wagen die Messtechnik-Experten ein vollkommen neues Konzept, wie Geschäftsführer Martin Wonisch berichtet.

Herr Wonisch, Umarex-Laserliner hat mit 4K5 eine neue Marke ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

Martin Wonisch: Die Idee, Werkzeug für den täglichen Einsatz auf der Baustelle zu entwickeln, hatte ich schon vor einigen Jahren. Wenn man wie wir seit mehr als 25 Jahren das Ziel verfolgt, das Leben auf der Baustelle durch hochwertige Messtechnik leichter zu machen, entwickelt man einen Blick für die Bedürfnisse von Handwerkern. Zwar gibt es bereits viel Werkzeug im Bereich Messen, Schneiden, Beleuchten, doch den Ansprüchen von Profis wird es in vielen Fällen gar nicht gerecht.

Martin Wonisch ist überzeugt,  mit der neuen Marke den Nerv der Hand- und Heimwerker getroffen zu haben. 
Martin Wonisch ist überzeugt,  mit der neuen Marke den Nerv der Hand- und Heimwerker getroffen zu haben. 

Sie haben sich bislang vor allem auf Messtechnik spezialisiert. Inwieweit konnten Sie dieses Wissen auch für die neue Sparte nutzen?

Wir schöpfen aus der Erfahrung der Umarex-Unternehmensgruppe: Durch unseren jahrelangen Vertrieb der Marke Kapro besitzen wir im Bereich Wasserwaagen schon immer höchste Kompetenz. In der Produktkategorie Messer sind wir weltweit mit Umarex und Carl Walther aktiv. Und was die Lampen und die Ladetechnik betrifft, blicken wir mit Laserliner auf viele Jahre Erfahrung zurück.

 

Welche Sortimentsbereiche umfasst die neue Marke? Wie viele Produkte fallen bislang darunter? 

Das Sortiment besteht aus den Bereichen Messen, Schneiden und Beleuchten. Aktuell liegen wir bei über 120 Produkten. Jedes Jahr kommen 20 bis 30 neue Produkte dazu.

 

In welcher Preisrange würden Sie die Werkzeuge einordnen?

Die Marke ist so angelegt, dass eine europaweite Distribution erreichbar ist. Wir bieten auch im gehobenen Preissegment attraktive Margen und Rabatte.

 

Welche Vertriebskanäle nutzen Sie?

Den stationären Handel sowie spezialisierte und professionelle Baumärkte, die Wert auf hochwertige Präsentationen und Qualität achten.

 

Was ist Ihr USP?

Wer täglich mit Wasserwaagen, Cutter-Messern oder Baustrahlern arbeitet, wünscht sich eine Marke, die Ihre Wünsche in den Vordergrund stellt und auf Ergonomie, Sicherheit und auf clevere Zusatzfunktionen achtet. Und das tun wir mit 4K5. Natürlich ist auch das Markenimage neu: „Team with a Mission“ ist etwas, womit sich Handwerker identifizieren können. Wir beobachten bereits seit einigen Jahren, wie wichtig für Profis der Coolnessfaktor einer Marke ist, im Bereich Workwear genauso wie in der Kategorie Werkzeug.

Auch Baustrahler gehören zum Sortiment.
Auch Baustrahler gehören zum Sortiment.

Welche Marketingstrategie verfolgen Sie?

Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie gefährlich und anspruchsvoll Menschen in Bauberufen tatsächlich leben. Denn das wird leider absolut unterschätzt. Statistisch betrachtet ist die Gefahr eines Arbeitsunfalls in der Baubranche am größten. Mit unserem Slogan „Einsatzbereit“ und der entsprechenden visuellen Kommunikation weisen wir darauf hin, wie wichtig robustes Qualitätswerkzeug für die harte Arbeit auf der Baustelle ist.  

 

Spielen dabei auch Werte wie Teamplay und Zusammenarbeit eine Rolle?

Absolut. Wir fassen das unter „Team With A Mission“ zusammen. Wichtige Werte aus unserer Kampagne spielen jeden Tag auf der Baustelle eine Rolle – Teamgeist und der Auftrag, ein Ziel zu erreichen.

 

Hat der Name eine bestimmte Bedeutung?

Der Name 4K5 ist entstanden, als wir unsere Arbeitslampen entwickelten. 4.500 Kelvin ist der Farbton für natürliches Licht. Daraus haben wir das Logo abgeleitet. Kurz und prägnant, 4K5 ist ein Name, der im Markt nicht verwechselt werden kann.

 

An welche Zielgruppe richten Sie sich?

An jeden, der einen hohen Anspruch an die Einsatzbereitschaft seiner Werkzeuge hat.

In welchen Ländern ist 4K5 erhältlich? Ist hier eine Erweiterung geplant?

Derzeit führen wir die Marke in allen wichtigen europäischen Ländern ein.

 

Sind unter dem Dach der Marke auch Produkte für Heimwerker geplant?

Das Produktspektrum in den drei Kategorien Messen, Schneiden und Beleuchten deckt von einfachen Lösungen bis Spezialprodukten alles ab, was ambitionierte Heimwerker benötigen.

 

Wie schätzen Sie aktuell das Angebot der Baumärkte für Handwerker ein, sowohl was die Produktauswahl als auch was die Dienstleistungen angeht?

Immer mehr Profimarken zeigen Präsenz im Heimwerkerbereich. Das ist einerseits darauf zurückzuführen, dass inzwischen auch Handwerker Zielgruppe der Baumärkte sind. Gleichzeitig ist auch der Anspruch an die Produkte im Baumarkt gestiegen. Längst favorisiert auch der Heimwerker Produkte aus dem Profibereich. Das ist auch eine Form von Nachhaltigkeit, wenn wertige Produkte erworben und dann auch jahrelang einsetzt werden. Insofern sehen wir uns mit 4K5 gut aufgestellt.

4K5 profitiert bei der Entwicklung neuer Werkzeuge von dem Wissen der Umarex-Unternehmensgruppe, etwa im Bereich Messtechnik.
4K5 profitiert bei der Entwicklung neuer Werkzeuge von dem Wissen der Umarex-Unternehmensgruppe, etwa im Bereich Messtechnik.

Sie sprechen das Thema Nachhaltigkeit an …

Ja, wir legen Wert auf Produkte, die lange funktionieren und nicht ausgetauscht werden müssen. Qualität ist aus unserer Sicht das Wichtigste. Bei der Herstellung achten wir auf recycelfähige Materialien wie Aluminium-Gehäuse mit wieder verwertbarem Alu sowie auf wieder aufladbare Akkus statt Batterien.

 

Haben Sie ein besonderes Konzept für die Präsentation am POS entwickelt?

Wir haben auf den Verpackungen auf lange Texte verzichtet. Stattdessen betonen aussagekräftige Icons die USPs. Das Produkt im Vordergrund, kombiniert mit bildhaften Elementen und Taglines, so funktioniert modernes Packaging Design. Zudem setzen wir auf die Reduzierung von Verpackungsmaterial zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Wo es gar nicht anders geht, kommt recycelfähiger Kunststoff zum Einsatz. Bei Kartonagen haben wir innenliegendes Füllmaterial wie Styropor nicht mehr verwendet. Um Elektroschrott zu reduzieren, sind die meisten unserer Lampen mit USB-C Adaptern versehen. Mit diesem einheitlichen Steckerkonzept werden unnötige Netzteile vermieden und Ressourcen geschont.

Von der aktuellen Situation auf den Beschaffungsmärkten bleiben Sie sicherlich auch nicht unberührt. Warum entschieden Sie sich gerade jetzt für die Etablierung einer neuen Marke?

Die Entwicklung von 4K5 begann vor der Corona-Pandemie. Wir haben von Anfang an auf sehr große Lagerbestände und auf die Verfügbarkeit wichtiger Bauteile geachtet. Unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Supply-Chain kommt uns in der Pandemie natürlich zugute. Wir haben aktuell eine Lieferquote von 97 Prozent.

 

In welchem Bereich sehen Sie noch Wachstumspotenzial?

Alles, was gut gemacht ist, hat Wachstumspotenzial. Vor allem, wenn das Produkt im beruflichen Umfeld genauso wie im Freizeitbereich verwendet werden kann. Das trifft auf Messer und Lampen gleichermaßen zu. Sie gehören zum Lifestyle, sind universell einsetzbar und alltagstauglich. Diese Produktwelten werden wir weiter ausbauen. Es gibt noch andere Pläne, die sich ebenfalls mit dem persönlichen Einsatz von Produkten beschäftigen. Darüber sprechen wir dann beim nächsten Mal.  

Laserliner erhält Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015

Laserliner hat die Zertifizierung seines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2015 erhalten. Das Audit sei ohne Nebenabweichungen bestanden worden, hebt das Unternehmen hervor. „Ende August letzten Jahren fanden die ersten Meetings dazu statt, im Juni erhielten wir das Zertifikat“, berichtet Qualitätsmanager Klaus Vöbel. Um das zu erreichen, sind alle Abteilungen und Mitarbeiter miteinbezogen worden, Arbeitsprozesse wurden beleuchtet und schriftlich fixiert. „Bei einem Unternehmen, das seit knapp 30 Jahren am Markt ist, gibt es bereits viele Erfahrungswerte, die Arbeitsabläufe stehen fest“, so Vöbel weiter. „Die Prozesse niederzuschreiben, öffnete den Blick und half dabei, Abläufe zu optimieren.“

Dies ist die Langversion des Beitrags aus der Printausgabe diy 9/2022

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