Den Veranstaltern war es besonders wichtig, mit den drei Messen Möglichkeiten zum direkten Austausch zu schaffen. 
Den Veranstaltern war es besonders wichtig, mit den drei Messen Möglichkeiten zum direkten Austausch zu schaffen. 
diy plus

Heimtextil

Textiler Neustart im Dreierpack

Nach zwei Jahren Pause infolge der Pandemie findet die Messe Heimtextil 2022 nun wieder vor Ort in Frankfurt statt –  als einmaliges Sommer-Spezial parallel zu den Messen Tech-textil und Texprocess.   
Das Plus an Information im Abo
  • Exklusive Branchen-News
  • Wichtige Artikel früher online
  • Print-Ausgabe + E-Magazin
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen

Mit einem sehr emotionalen „Wir haben Sie alle furchtbar vermisst“ stieg Detlef Braun, Mitglied der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, in die Vorstellung des Messetrios aus Heimtextil Summer Edition, Techtextil und Texprocess ein. Die 2022 parallel stattfindenden Veranstaltungen bilden Wertschöpfungsketten von textilen Fasern über die Verarbeitung bis zum Endprodukt ab. Das Angebot reicht von Garnen und Fasern über funktionale Textilien, Technologien und Prozesse bis zu Endprodukten für die Einrichtung. Zwei Jahre mussten die Messen der textilen Branche in der Stadt am Main aufgrund von Corona nun ausfallen. In dieser Zeit hat sich viel getan.

Dirk Vantyghem von der Organisation Euratex, die die Textilbranche gegenüber der EU vertritt, gab einen Einblick in Themen, die derzeit in Brüssel diskutiert werden. Die EU-Kommission konzentriert sich demnach vor dem Hintergrund des Green Deal auf die Erreichung der Klimaneutralität und bereitet dafür zahlreiche neue Gesetze und Normen vor. „Textilien sind ganz klar ein prioritäres Ziel in diesem Kontext“, weiß Vantyghem. Gleichzeitig konzentriert sich die Kommission auch darauf, die industrielle Resilienz in der EU zu stärken. Entsprechend der europäischen Strategie für nachhaltige Textilien und der Ökodesign-Verordnung seien außerdem Veränderungen in der Entwicklung und Fertigung geplant, ebenso ein digitaler Produktpass, eine verpflichtende Nachverfolgbarkeit der Lieferkette und ein neues Ökolabel für Textilprodukte. „Darüber hinaus sollen Überproduktion und Überverbrauch ins Visier der europäischen Gesetzgeber geraten“, so der Euratex-Experte.

Die Vision für nachhaltige Textilien bringe Anstrengungen bei der Haltbarkeit, Rezyklierfähigkeit, der Wiedernutzung und der Abkehr von Fast Fashion mit sich. Im Rahmen der Messe werde die Organisation Teilnehmern und Besuchern die Möglichkeit geben, die neue Strategie mitzugestalten und über Inhalte und Auswirkungen zu diskutieren.

Er gab auch einen Überblick über die Entwicklungen der vergangenen Monate. „Als Covid Anfang 2020 begann, ist der Textilhandel in eine tiefe Krise gerutscht – mit einem Umsatzminus von bis zu 20 Prozent“, berichtete der Fachmann. Ab Ende 2021 sei eine vollständige Erholung bis hin zum Vor-Krisen-Niveau erkennbar. Der Blick ins laufende…

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch