Gärtnern ist für viele eine Möglichkeit, sich sinnvoll, kreativ und motivierend zu beschäftigen. 
Gärtnern ist für viele eine Möglichkeit, sich sinnvoll, kreativ und motivierend zu beschäftigen. 
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Krise

Innovativ und gemeinsam gegen die Krise

Ob Finanzkrise, Terrorangst, Corona oder Russlands Krieg ­gegen die Ukraine: Dramatische Veränderungen der Lebensumstände stellen auch die grüne Branche vor besondere ­Herausforderungen. 
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Der Garten ist für viele Menschen ein Platz der Ruhe und Erholung, ein Rückzugsort, um vom stressigen Alltag abzuschalten. Denn die kleine grüne Oase hat nicht nur auf emotionaler Basis einen wertvollen Einfluss auf das Wohlbefinden. Sie bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich sinnvoll, kreativ und motivierend zu beschäftigen und dadurch den Kopf freizubekommen. Diese Attribute, die bereits in „normalen“ Zeiten einen wichtigen Stellenwert haben, erfahren in Krisenzeiten noch einmal eine höhere Wertigkeit.

Wir sind davon überzeugt, dass die Bepflanzung des eigenen Balkons oder Gartens den Menschen dabei hilft, Krisen besser zu überstehen. Das beweisen auch einige Beispiele aus der Vergangenheit. In der Finanzkrise 2008, in der viele Menschen um ihre Arbeit und ihre Existenz fürchteten, bot der Garten die Möglichkeit zum Sparen. So konnten Kleingärtner mit dem eigenen Gemüse- und Obstanbau ihr Portemonnaie schonen, aber auch mit dem „alternativen“ Urlaub im eigenen Grün.

Auf dem Balkon Kräuter ziehen – auch das hilft, den Kopf frei zu bekommen, gerade in Krisenzeiten. 
Auf dem Balkon Kräuter ziehen – auch das hilft, den Kopf frei zu bekommen, gerade in Krisenzeiten.  (Quelle: Undergreen by Compo)

Als in Deutschland die Angst vor Terroranschlägen wuchs, beobachteten Forscher einen Trend zum Cocooning. Die Verbraucher zogen sich ins Private zurück und verzichteten aus Gründen der Sicherheit auf Restaurantbesuche, Urlaub, Kino, Theater, Shoppen und Aktivitäten außer Haus – zugunsten eines schönen Zuhauses. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid verschönerten im Jahr 2010 vier von fünf Deutschen ihr persönliches Naherholungsgebiet am liebsten mit Pflanzen und Blumen oder investierten in einen schönen Garten.

41%

der Deutschen würden 
gerne häufiger ­gärtnern.

Momentan steht die Welt mit der Corona-Pandemie sowie dem Krieg in der Ukraine erneut vor zwei schwerwiegenden Krisen, und der Garten gewinnt für die Menschen wieder an Bedeutung. Laut einer Studie von Professor Dr. Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der „Stiftung für Zukunftsfragen – eine Initiative von British American Tobacco“, hat das Gärtnern während der Corona-Pandemie einen deutlichen Aufschwung erlebt. 2019 waren 44 Prozent der Deutschen wenigstens einmal im Monat im Garten aktiv, 2021 waren es bereits 53 Prozent, die sich im Garten beschäftigten – also eine Steigerung um 21 Prozent. 41 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger sagen zudem, dass sie gerne häufiger gärtnern würden. Die Bedeutung des Gärtnerns geht laut Reinhardt einher mit der Sehnsucht nach mehr…

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