Mit der italienischen Marke SIR Safety System ist seit wenigen Wochen ein neuer Anbieter von technischer Workwear und Sicherheitsschuhen auf dem Markt. Bislang ist die Marke noch vor allem im Fachhandel verortet, aber auch im Baumarktbereich wolle man künftig vertreten sein, kündigt SIR an. Eine deutsche Tochtergesellschaft mit Sitz in Köln berät mit aktuell fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Category-Verantwortlichen vor Ort. Die SIR Safety System Deutschland GmbH wird von Marcel Hlawatsch (51) geleitet, der auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit zwischen Herstellern von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) und dem DIY- sowie Baustoff-Handel zurückgreifen kann.
Das Unternehmen hat sich die Frage gestellt, ob die DIY-Kanäle bereits alle Möglichkeiten nutzen, um vom regelmäßigen Bedarf an Sicherheitsschuhen und Workwear ihrer Stammkunden zu profitieren. Als Antwort darauf bietet der Hersteller dem Handel ein breites Sortiment an Berufskleidung für das Handwerk.
Die Bundhosen der Serie Harrison sind neben den üblichen abriebresistenten Knieverstärkungen auch mit robusten Stoßkanten an den Beinabschlüssen und einem profi-gerechten Taschenkonzept ausgestattet. Obwohl die Linie aus Mischgewebe gefertigt sei, wie der Anbieter unterstreicht, biete sie ein sehr angenehmes Tragegefühl, das sich fast wie reine Baumwolle greife.
Im Segment der hyperfunktionalen Bundhosen bewegt sich die Hard-Wear-Kollektion. Mit New Heavy, das in Damen- und Herrengrößen erhältlich ist, können Mann und Frau Kleinteile und Werkzeug unterbringen. Die Beuteltaschen lassen sich via Klettschlaufen ein- oder zweiseitig anbringen, das Stretchgewebe soll für einen perfekten Sitz sorgen. Mit den beiden Serien bietet SIR ein abgestuftes Preis- und Leistungssortiment.
Der kaufmännische Direktor der deutschen Niederlassung ist besonders stolz auf die neuen Sicherheitsschuhe im Sortiment: „In diesen Wochen beginnen wir mit der Erstauslieferung der neuen Dämpfungstechnologie Responder“, sagt Marcel Hlawatsch. „Ein auf der gesamten Sohlenlänge eingearbeitetes E-TPU-Material (expandiertes thermoplastisches Polyurethan) sorgt für eine angenehme Rückgabe der Auftrittsenergie beim Ausfedern.“ Anders als bei marktgängigen Systemen sei diese Zwischensohle mechanisch sehr resistent und müsse nicht in einem sogenannten Käfig, also einer Schutzbox untergebracht werden, betont der Workwear-Experte.
Das Unternehmen liefert für die Responder-Arbeitsschuhe und für das Workwear-Programm Präsentationsständer. SIR Safety System gibt dem Handel auch Tipps, wie beispielsweise eine Warenpräsentation angelegt und gepflegt werden kann, um Akzeptanz und Zusatzumsatz zu erzielen.
„Die Aktualisierung von Vorschriften und Referenzgesetzen sowie die Verwendung neuer Materialien sind Aspekte, die heute mehr denn je mit der Notwendigkeit verbunden sind, schnell und pünktlich auf die neuen Arbeitsbedürfnisse der Anwender zu reagieren. Das dient in erster Linie der Sicherheit und Risikovermeidung, aber auch der Verwendung nachhaltiger Materialien und dem Tragekomfort der Kleidung“, erläutert Hlawatsch aktuelle Herausforderungen, denen sich der Anbieter stellen muss. Um jederzeit über entsprechende Neuerungen informiert zu sein, wurde SIR im Jahr 2011 Mitglied der SATRA, einer internationalen Organisation, die sich auf das Thema Arbeitssicherheit spezialisiert hat.
Zum Unternehmen
Seit der Gründung 1979 durch die Familie Sirci im italienischen Assisi (Umbrien) hat sich SIR Safety zu einem innovativen Hersteller für technische Workwear und Sicherheitsschuhe entwickelt. Das Unternehmen wird auch heute noch operativ vom geschäftsführenden Gesellschafter Gino Sirci geleitet und erzielt nach eigenen Angaben regelmäßig Jahresumsätze von über 70 Mio. Euro. Am Stammsitz in Assisi sind rund 200 Mitarbeiter beschäftigt. Auf gut 25.000 m² ist das europäische Logistik-Zentrum sowie das Entwicklungsteam zuhause. Spezialisten aus dem Hause SIR Safety entwickeln Berufskleidung, Multinorm- und Warnschutzprodukte ebenso wie das Schuhsortiment. Vom Design über den Zuschnitt, die Musternäherei bis zur Zertifizierungsvorbereitung finden alle Entwicklungsschritte inhouse statt. Unterstützt werden sämtliche Prozesse von einem aktuellen SAP ERP-System. Für einen reibungslosen Ablauf in der europäischen Kundenbetreuung sollen Muttersprachler vor Ort sorgen. Sie sollen auch eine verlässliche Verbindung zu den Länder-Vertriebsgesellschaften sicherstellen.
Seit Oktober 2021 kümmert sich die SIR Safety System Deutschland GmbH mit Sitz in Köln um die Ländermärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Private und gewerbliche Kunden werden ausschließlich über Partner im Handel betreut und beliefert. Insgesamt werden die Produkte des italienischen Anbieters in mehr als 30 Ländern verkauft.
Mit 150 Nähern im familieneigenen Werk in Rumänien beliefert SIR Safety die europäischen Märkte. Dort werden, mit 60 Tagen Durchlaufzeit, vor allem zweifarbige Workwear-Kollektionen und große Teile der Multinormbekleidung hergestellt. Eine weitere eigene Tochtergesellschaft in Shanghai koordiniert auf 4.500 m² das asiatische Qualitätsmanagement und die dortige Logistik. Insgesamt hat das Unternehmen eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 5,5 Mio. Handschuhen, rund 400.000 Paar Schuhen, etwa 5 Mio. Kleidungsstücken und über 1 Mio. persönlichen Schutzausrüstungen.