„Wir achten darauf, ausreichend Obst und Gemüse zu essen. Wir verzichten auf zu viel Schokolade und Chips. Alkohol ist tabu. Und natürlich steht auch Sport wieder auf dem Plan. Das Ziel ist klar, wir wollen gesund sein und uns gut fühlen. Was wir bei all diesen Bemühungen vergessen: Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen“, sagt Martin Wonisch, Geschäftsführer des Messtechnik-Unternehmens Laserliner. Er ist sich sicher: „Das Raumklima macht krank. Viren, Schimmel, Allergene und andere Schadstoffe können das Wohlbefinden belasten.“ Ob die Luftqualität in einem Raum gut oder schlecht ist, könne man aber selbst gar nicht mehr feststellen, erklärt der Firmenchef. Das gelte besonders, wenn man sich längere Zeit darin aufhalte. „Ein Gewöhnungseffekt tritt ein. Wir merken erst wieder, dass die Luft verbraucht ist, wenn wir Kopfschmerzen bekommen, müde werden und uns nicht mehr konzentrieren können.“ Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, empfiehlt Laserliner den Einsatz von CO2-Messgeräten. So misst etwa der Airmonitor CO2 des Herstellers den Kohlendioxidgehalt (CO2) in der Luft.
„Für den menschlichen Körper ist es wichtig, ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid im Körper aufrechtzuerhalten. Sind mehrere Personen in einem Raum, wird durch die Atmung ständig Kohlendioxid in die Raumluft abgegeben. Das behindert nach einer Weile unsere Sauerstoffaufnahme“, so Wonisch weiter. Auch Aerosole, die Viren übertragen können, gelängen mit der Atemluft aus der Lunge in den Raum. Der Airmonitor erfasst und bewertet diese Kohlendioxid-Konzentration. Die Beurteilung der ermittelten Werte erfolgt in vier Stufen: Hohe, mittlere, mäßige und niedrige Raumluftqualität.
„Wir sind seit mehr als 25 Jahren im Bereich Messtechnik aktiv. Deshalb wissen wir, wie wichtig Präzision und Verlässlichkeit beim Messen ist“, betont der Laserliner-Geschäftsführer. „Für unsere ‚Health & Home‘-Linie setzen wir daher auf Schweizer Qualitätssensoren. Denn nur die NDIR-Technologie liefert dauerhaft verlässliche Ergebnisse, was gerade in einem so sensiblen Bereich wie der Gesundheit sehr wichtig ist“, unterstreicht er.
Feinstaub gelangt auf verschiedene Arten in die Wohnung. So können zum Beispiel Partikel, die durch Autoabgase, Kraftwerke oder Industrie entstehen, durch geöffnete oder undichte Fenster ins Haus kommen. Feinstaub haftet aber auch an Kleidung und Schuhen. Ursachen sind darüber hinaus Kerzen, Staubsauger, Bürogeräte, Kamine, Zigaretten sowie die Zubereitung von Speisen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die amerikanische Umweltbehörde EPA haben nach mehr als 15 Jahren neue, sogenannte Luftgüteleitlinien entwickelt. Demnach hat selbst ein kurzes Einatmen der Partikel Einfluss auf die Sterberate. Feinstaub wirke sich negativ auf Herzkreislauf und Atemwegserkrankungen aus. Das treffe vor allem auf Menschen mit schwachem Immunsystem zu. Bei Kindern kann bei hoher Feinstaubbelastung beispielsweise das Lungenwachstum oder die Lungenfunktion eingeschränkt werden, fanden die Forscher heraus.
Die Laserliner-Messtechnik soll dabei helfen, die Feinstaubbelastung in Innenräumen zu erkennen und zu senken. So warnt etwa das Feinstaubmessgerät Airmonitor Pure vor gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen. Im Fokus der Messung stehen Feinstaubpartikel der Kategorie Industrieabgase (PM2.5) sowie Pollen und Allergene von Pflanzen und Blumen (PM10).
„Raumluft ist bis zu fünf Mal mehr belastet als die Außenluft“, weiß Wonisch. „Der Grund sind flüchtige organische Verbindungen, sogenannte VOCs, die in vielen Materialen und Produkten des Haushalts vorkommen. Das sind beispielsweise neue Schuhe, die ausdünsten, oder Möbel, Farben und Kunststoffe, die unangenehme Gerüche ausströmen. Duftkerzen oder Putzmittel belasten die Luft ebenfalls mit chemischen Stoffen. Je nachdem, wie hoch die Menge ist, die man einatmet, können die gesundheitlichen Folgen immens sein“, erklärt er. Diese reichen von Schlafstörungen über Husten, Schleimhautreizungen und Ekzemen bis hin zu Erbgutschädigungen und Krebs. Damit die VOCs Zuhause ganz genau gemessen werden können, entwickelte Laserliner den Airmonitor Fresh. Das Messgerät warnt vor organischen Verbindungen.
„Um die Schadstoffbelastung in Räumlichkeiten generell zu verringern und die Gesundheit zu schützen, ist es ratsam, auf schadstoffbelastete Produkte bestmöglich zu verzichten und mehrmals täglich zu lüften“, weiß Wonisch. Der Airmonitor Fresh bietet eine solche Lüftungsempfehlung. So erscheint bei einem erhöhten Luftfeuchtigkeitswert ein entsprechendes Symbol auf dem Display und der Indikator-Balken färbt sich rot, zudem ertönt ein Signalton. Das Gerät gibt auch Aufschluss darüber, wie lange gelüftet werden sollte. Sinken die VOC- und eCO2-Konzentrationen wieder, symbolisiert ein Haken auf dem Display die hohe Raumluftqualität.
Neben dem Airmonitor Fresh, dem Airmonitor CO2 und dem Airmonitor Pure bietet Laserliner den Aircheck Clima, ein digitales Hygrometer für die Messung der relativen Luftfeuchte und Umgebungstemperatur. Das Gerät hilft bei der Vorbeugung von Feuchtigkeitsschäden und warnt optisch und akustisch vor zu hoher Luftfeuchtigkeit und Lufttrockenheit.
Neue globale Luftgüteleitlinien der WHO
Luftverschmutzung ist neben dem Klimawandel eine der größten umweltbezogenen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit. Zu dieser Erkenntnis kam die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen der Entwicklung ihrer neuen globalen Luftgüteleitlinien. Diese liefern Nachweise für die gesundheitlichen Schäden, die die Luftverschmutzung bei noch niedrigeren Konzentrationen als bislang angenommen verursacht. Seit der letzten globalen Aktualisierung aus dem Jahr 2005 haben sich die Belege für die negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung auf verschiedene gesundheitliche Aspekte deutlich gemehrt. „Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich Millionen von Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung“, stellte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, fest. Bei Erwachsenen seien beispielsweise Herzkrankheit und Schlaganfälle die Ursachen für vorzeitige Todesfälle, so die WHO. Zunehmend gebe es auch Hinweise auf andere Auswirkungen, wie Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen. Damit bewege sich die durch Luftverschmutzung bedingte Krankheitslast inzwischen auf dem Niveau anderer globaler Gesundheitsrisiken wie ungesunde Ernährung und Rauchen, erklären die Forscher.