„Die Marke des Jahrhunderts“ – mit diesem Titel darf sich nun auch die Mellerud Chemie GmbH schmücken. Der Anbieter von Spezialreinigern aus dem niederrheinischen Brüggen wurde von der Verlagsgruppe „Die Zeit“ ausgezeichnet. Das Unternehmen setzte sich im Bereich Spezialreiniger in drei Evaluationsphasen gegen seine Mitbewerber durch und gehört damit jetzt zu den sogenannten Deutschen Standards. Der Verlag zeichnet jährlich Marken in rund 180 Kategorien aus.
Zur Ermittlung der Kandidaten werden viele gestützte und ungestützte Konsumentenbefragungen durchgeführt. Anschließend werden die Anwärter von einer Jury anhand verschiedener Kriterien wie etwa Historie oder Hintergrund bewertet. Auch wie die Marke am Markt vertreten ist und wie stark die jeweilige Gattung damit in Verbindung gebracht wird, beeinflusst die Entscheidung. Schließlich steht der Sieger fest. Dabei gibt es kein Ranking, nur der Gewinner aus dem jeweiligen Bereich darf sich Marke des Jahrhunderts nennen. Dass es keinen zweiten Platz gebe, so Maik Bohne, Marketingleiter bei Mellerud, unterstreiche zusätzlich die Bedeutung der Auszeichnung. Die Ernennung sei eine Bestätigung für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. In einem Video, das „Die Zeit“ für die Deutschen Standards aufgenommen hat, sagt Dr. Florian Langenscheidt, Herausgeber der Marken des Jahrhunderts: „Marken sind Versprechen für außergewöhnliche Leistungen und Perfektion in jedem Detail, für Qualität und Tradition.“ Das treffe es sehr gut, betont Bohne.
Das Siegel wirkt auch nach außen. So sieht sich das Unternehmen in seiner Rolle als Problemlöser von den Kunden bestätigt. Hinzu komme, sagt Bohne, dass der Zeit-Verlag als Ausrichter eine hohe Bekanntheit und Vertrauen in der Bevölkerung genieße und daher eine breite Öffentlichkeit anspreche. „Der Griff zu einem Produkt aus den Reihen der Marken des Jahrhunderts ist in der Regel keine spontane Kaufentscheidung, es zeigt das Vertrauen in den Anbieter“, ist der Marketingchef überzeugt. „Eine Marke ist immer auch ein Versprechen für die Zukunft, das in der Vergangenheit begründet ist“, erklärt er, auch mit Blick auf Melleruds 40. Jubiläum im vergangenen Jahr. „Darüber hinaus geben Marken Orientierung in den oft von Artikeln überfluteten Märkten“, ergänzt Bohne.
Innovation sei dabei ein wichtiges Stichwort, sagt der Marketingchef. Mellerud entwickelt neue Produkte im eigenen Labor am Unternehmenssitz und führt vor jeder neuen Entwicklung Befragungen durch. Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen auf die Produktgruppe Grünbelagsentferner und sein Anti-Schimmelkonzept. Diese Sortimente bietet der Brüggener Hersteller schon sehr lange an. Die Nachfrage sei weiterhin hoch. In der Regel folge dabei eines auf das andere: Während in den Wintermonaten eher der Schimmelentferner benötigt werde, griffen Kunden bei steigenden Temperaturen zunehmend nach dem Grünbelagsentferner, erläutert der Marketingfachmann. Zudem hat der Anbieter ein Biosortiment entwickelt und sieht sich in diesem Bereich als Innovator. Man versuche, so nachhaltig wie möglich zu produzieren, betont Bohne. Rezepturbedingt sei dies aber oft nicht einfach. Mit Blick auf Regionalität punktet Mellerud mit seiner Produktion „Made in Germany“ im heimischen Brüggen. Diese Entscheidung sieht das Unternehmen aktuell auch vor dem Hintergrund der weltweiten Lieferschwierigkeiten bestätigt. Eine weitere Herausforderung sei, so Bohne, Produkte aus Sicht des Kunden zu entwickeln, die gleichzeitig mit ihrer Wirksamkeit überzeugen. Für Spezialreiniger sieht er noch Wachstumspotenzial. „Wir wollen unser Sortiment weiter ausbauen“, kündigt er an. Der Bedarf sei da, zum einen durch ein gestiegenes Hygienebedürfnis und weil die Menschen mehr Zeit zuhause verbringen. Zum anderen merke man eine hohe Nachfrage nach kleinen Problemlösern mit Convenience-Faktor, die Mellerud beispielsweise mit seinem neuen Tubensortiment bediene.
Der Anbieter will den neuen Titel ab Anfang 2022 vor allem über seine Onlinekanäle kommunizieren. Die Mellerud-Website soll Besuchern Anfang 2022 komplett überarbeitet zur Verfügung stehen und einen eigenen Bereich zu der Auszeichnung erhalten. Auf den Produkten selbst werde der Titel „Marke des Jahrhunderts“ nicht aufgedruckt sein, unterstreicht Bohne. Die große Preisverleihung wurde aufgrund der Pandemie von 2021 auf dieses Jahr verschoben.