Nachhaltigkeit im Sinne von Langlebigkeit der Materialien und Wohnraumgesundheit genießt, so ein Umfrageergebnis der Studie, unter den Baumarktkunden einen sehr hohen Stellenwert. Die Befragten wurden gebeten, verschiedene Kriterien im Hinblick auf ihre Wichtigkeit im Rahmen einer Bau-oder Modernisierungsmaßnahme in eine Rangfolge zu bringen. 28 Prozent der Befragten haben dabei die „Langlebigkeit der Materialien“ auf den Rangplatz 1 gesetzt. 18 Prozent sehen die „Wohnraumgesundheit“ an erster Stelle und erst auf Rang drei folgen mit 14 Prozent „geringe Baukosten“.
Angesichts des Befragungszeitraums im April 2020, also auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Infektionswelle in Deutschland, überrascht es, dass Kostenaspekten kein breiterer Stellenwert eingeräumt wird. Neben den geringen Baukosten folgen „geringe Unterhaltskosten“ mit 8 Prozent Platz-1-Nennungen erst an Position 6, hinter „hoher Energieeffizienz“ (11%) und „moderner Innenausstattung“ (9%).
Der hohe Stellenwert der Langlebigkeit der Materialien korrespondiert mit der starken Fokussierung der Baumarktkunden auf die Qualität der Produkte im Verhältnis zum Preis. 41 Prozent der Befragten haben die Qualität des Produktes als wichtigste Produkteigenschaft eingestuft, 25 Prozent demgegenüber den Preis. Erst mit großem Abstand folgen die Zuverlässigkeit und Robustheit des Produktes (8%), der Hersteller bzw. die Marke und die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Produktes (jeweils 5%).
Die Relevanz der Produktqualität korreliert stark mit dem Alter. Während nur 31 Prozent der jüngeren Befragten diesen Aspekte an erster Stelle sehen, beträgt der Anteil bei den Befragten im Alter von 60 Jahren und mehr 47 Prozent.
Hinsichtlich des Informationsstands zur Wohngesundheit gibt es noch deutliches Nachholpotenzial. Die Mehrzahl der Befragten, nämlich 55 Prozent, fühlt sich zum Thema Wohngesundheit nicht ausreichend informiert. Auch hier sind die jüngeren Befragten bis 29 Jahre eher kritisch eingestellt, fühlen sie sich doch zu 64 Prozent nicht ausreichend informiert.
Dabei sehen diejenigen Befragten, die sich nicht ausreichend informiert fühlen, primär sowohl die Hersteller (30%) als auch die Händler und Baumärkte (29%) in der Pflicht, für weitergehende Informationen zum Thema Wohngesundheit zu sorgen. Erst mit großem Abstand folgen das Internet beziehungsweise Foren (9%), Verbraucherschutzorganisationen sowie unabhängige Prüfer (8%) oder öffentliche Stellen (6%).
Bei…