Doch wie man noch aus Schul- und Uni-Tagen weiß: Je größer der Druck, desto erfolgreicher die Prüfung. Nach fast zwei Monaten in der Krise ertönt nur noch selten ein "Können Sie mich hören?" zum Meetingbeginn und auch die Funktion der Stummschaltung ist mittlerweile gelernt - Hundebellen und Kinderrufe im Hintergrund verschwunden. Wir alle haben unser favorisiertes Meetingtool gefunden, das passende Headset für die eigene Kopfform und tragen sogar hin und wieder - zumindest obenrum - die altbewährte Businesskleidung. Wenn wir uns auch nicht auf eine Klausur vorbereitet haben, so hat uns die Krise dennoch etwas ganz Entscheidendes gelehrt: Flexibilität!
Ebendiese war es auch, die unseren Verbandsalltag in den ersten Tagen der Pandemie besonders prägte. Zeichnet sich unsere Arbeit im Normalfall durch eine relativ gute Planbarkeit aus, so standen wir Anfang März plötzlich vor einer stetig und schnell wachsenden Anzahl neuer Themen und Aufgabenstellungen, die wir im Sinne unserer Mitglieder bearbeiten mussten. Gleichzeitig hielt ein Begriff, den ich lange verbannt hatte, aber aus Agenturzeiten noch sehr gut kannte, wieder Einzug auf meiner To-Do-Liste: ASAP! Denn in Krisenzeiten wie diesen sind unsere Firmen mehr denn je auf die Unterstützung vonseiten des Verbandes angewiesen - sei es durch rechtlich relevante Informationen, hilfreiche Vorlagen, Beratungen, den Austausch, die Lobbyarbeit oder anderweitigen Einsatz einer neutralen Stimme für die Branche. Eine Aufgabe, die wir sehr ernst nehmen.