Noch bevor es in Deutschland das erste menschliche Corona-Opfer gab, setzte bedingt durch die epidemische Ausbreitung des Virus aus Wuhan bereits das Messensterben ein. Während die Ambiente gerade noch mit einem blauen Auge davon kam, erwischte es die Internationale Eisenwarenmesse in Köln dann final doch, auch wenn sich der Messeveranstalter lange gegen eine Absage gestemmt hatte.Nachdem jedoch immer mehr namentlich der deutschen Standbeschicker von der Fahne gingen, immer mehr Länder auch in Europa erste Covid-19-Fälle meldeten und die Transportprobleme möglicher Besucher auch und gerade aus Fernost immer offensichtlicher wurden, war der Messetermin Anfang März 2020 einfach nicht mehr zu halten.Am Dienstag, den 25. Februar 2020, war es soweit: "Die ab dem 1. März 2020 in Köln geplante Internationale Eisenwarenmesse wird auf einen neuen Termin im Februar 2021 verschoben. Die Koelnmesse trägt damit der sich in jüngster Vergangenheit zunehmend verschärfenden weltweiten Lage rund um das Auftreten des Corona-Virus Rechnung. Inzwischen ist neben asiatischen Ländern nun mit Italien erstmals auch ein europäischer Staat von Infektionsfällen betroffen. Auch die europäischen Gesundheitsminister beraten am heutigen 25.2.2020 in Rom zu der aktuellen Situation und gegebenenfalls möglichen Maßnahmen. Zudem haben die Aussteller aus der Werkzeugbranche seit dem Wochenende nochmals verstärkt ihre große Sorge um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zum Ausdruck gebracht. Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen und des hohen Anteils asiatischer Aussteller auf der Eisenwarenmesse hat die Geschäftsführung der Koelnmesse die aktuelle Situation neu bewertet und in Abstimmung mit der Branche den neuen Termin festgelegt."Die Absage erfolgte gerade noch rechtzeitig. Zwar waren schon einige Messestände auf dem Weg nach Köln, die meisten Aussteller und Besucher konnten ihre Flüge und Zimmer aber noch halbwegs rechtzeitig canceln. So hielt sich das Murren, das gerade anfing, noch in Grenzen.Dass die Koelnmesse lange am März-Termin 2020 festhielt, ist verständlich. Offizielle Veranstaltungs- und Reisewarnungen gab es nicht, die Haftungsfrage war relativ klar: Wer zuerst kündigt, der zahlt. Die Unternehmen, die vor dem 25. Februar ihren Stand kündigten, hätten also zur Kasse gebeten werden können. Ein nicht allzu realistischer Fall, wenn der Veranstalter ein echtes Interesse daran hat, dass diese Aussteller auch zur nächsten Eisenwarenmesse kommen. Wer eine Messe verschiebt, ist da…