Die DIY Academy wurde 1988, damals als Deutsche Heimwerker Akademie, gegründet. Wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt?
Dr. Peter Wüst: Nah am Kunden - wobei unsere Kunden aus dem B2C- und dem B2B-Bereich stammen. Für unsere Handels- und Industriemitglieder bieten wir andere Leistungen an als für die Endkunden. Die Schulungen und Trainings setzen wir mit unseren rund 80 Trainern um und veranstalten Kurse für Endverbraucher und für Verkaufsmitarbeiter. Diese ergänzen sich wunderbar, da unsere Trainer ja die Fragen der Endkunden genau kennen. Zum Thema E-Learning sage ich gern gleich noch etwas.
Die Trainer und Trainerinnen stehen aber auch den Medien zur Verfügung. Das ist der zweite große Arbeitsbereich der DIY Academy: Wir betreiben ein eigenes Presseportal, das recht häufig und intensiv von zahlreichen Journalisten genutzt wird. Die Artikel hier werden zum großen Teil aus den Leistungen und Informationen unserer Mitglieder gespeist. Mit diesen Fachtexten und Anleitungen bespielen wir unsere Website für Endverbraucher sowie unsere Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, YouTube und Pinterest. Unser Konzept mit der Figur der "Miss DIY" lief 15 Jahre sehr erfolgreich und wurde von den Medien und den Kunden gut angenommen. Der Zeitgeist entwickelt sich aber weiter und deshalb arbeiten wir aktuell an einem Relaunch des Contests.
Die Arbeit in der DIY Academy setzt partnerschaftliche und interessenübergreifende Kooperationsbereitschaft voraus. Ist das immer leicht einzufordern?
Partiell. Wir bewegen uns in einer sehr wettbewerbsintensiven Branche mit niedrigen Margen. Die Industriemitglieder arbeiten sehr gut zusammen und kooperieren bei Leistungs- und Medienangeboten. Die Handelsmitglieder verstehen die Neutralität der DIY Academy zu nutzen und partizipieren an dem Schulungs- und Trainings-Know-how inklusive dem E-Learning-Angebot, das für einen Händler allein nur sehr, sehr teuer zu erstellen wäre. Also: Alle ziehen zusammen an einem Strang, um sich zu verbessern und gemeinsam mehr zu erreichen.
Die Kenntnisse der Kunden sinken im Schnitt, die Produkte werden dafür selbsterklärender. Braucht es da trotzdem noch eine DIY Academy?
Auf jeden Fall! Solange es keine Roboter zum Ausleihen gibt, die alles können und für alle Fälle und Sonderfälle gerüstet sind, solange besteht der Bedarf nach unseren Leistungen. Der Bedarf nimmt sogar noch zu! Zum einen werden Geräte und Projekte immer anspruchsvoller. Zum anderen stimmt zwar die Analyse des…