Einen neuen "New Deal" haben neuerdings auch Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Hagebau ausgerufen: "Der New Deal bedeutet, dass wir uns auf die Werte unserer Gründungsväter besinnen: Die Hagebau ist nicht nur eine Handelsgesellschaft, sondern vor allem eine Handlungsgemeinschaft", ist Johannes Schuller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kooperation, überzeugt. Kann man jetzt analog der krisenhaften Situation der Vereinigten Staaten im Jahr 1933 auf eine ähnlich gelagerte Gefahrenlage im Jahr 2019 bei der Soltauer Kooperation schließen? Wohl nicht, aber der Druck, der auf die gesamte Branche seitens der großen Portalbetreiber ausgeübt wird, ist schon gewaltig.
Auf einem Zukunftskonvent Ende März 2019 in Bonn diskutierten rund 300 Gesellschafter der Kooperation und 100 Mitarbeiter der Zentrale über den "Soltauer Weg", das Schlagwort, unter dem der strukturierte Veränderungsprozess steht (siehe Bericht in diy 1/2019), und vereinbarten den erwähnten "New Deal", der zu einer neuen Art der Zusammenarbeit von Gesellschaftern und Zentrale führen soll. Das erinnert an die berühmte "New Frontier"-Rede von John F. Kennedy, als dieser 1960 die Wahl seiner Partei zum Präsidentschaftskandidaten annahm: "Wir stehen heute am Rande einer neuen Grenze ... der Grenze unbekannter Möglichkeiten und Gefahren".
Der Konvent war, so Johannes Schuller im Rahmen eines Pressegespräches im November 2018, als ein "großes außerordentliches Treffen" der Gesellschafter geplant, "auf dem wir darüber sprechen, wie wir uns verändern wollen". Dort sollte unter anderem auch darüber diskutiert werden, die Hagebau als Dachmarke auch im Fachhandel durchgängig zu installieren.
Und tatsächlich spielte das Thema Dachmarke auf dem Bonner Zukunftskonvent auch eine ganz wichtige Rolle. Das Thema, gleich, ob man das Kind jetzt als "Dachmarke" oder "Kooperationsmarke" bezeichnet, brennt der Kooperation eigentlich schon seit Jahren unter den Nägeln. So richtig weiter gekommen ist man bisher bei der…