Aber eines will es nicht: "Wir wollen kein Amazon werden." Das sagt Nils Kernchen, als Head of Business Development Germany für Deutschland verantwortlich . Mit "Freundlichkeit und Wohlwollen" wolle man agieren und sich dadurch im Marktumfeld absetzen: "Wir begleiten die Händler", sagt Kernchen - mit Betonung auf "begleiten".
Mit dem deutschen Expansionsverantwortlichen zu sprechen, ist deshalb besonders interessant, weil der ManoMano-Umsatz derzeit am stärksten in Deutschland wächst. In allen sechs Ländern, in denen das Unternehmen aktiv ist - Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Großbritannien und eben seit Ende 2016 Deutschland -, setzte das Unternehmen im Jahr 2017 rund 250 Mio. Euro um; 2018 waren es 424 Mio. Euro. Mit einer Mio. Euro war man 2013 gestartet.
Die Begleitung sowohl der Händler, die über ManoMano verkaufen, als auch der Kontakt zu den Endkunden in allen Ländern erfolgt zentral über den Hauptsitz in Paris, wo es inzwischen eine zweite Niederlassung gibt. Kleinere Standorte unterhält das Unternehmen außerdem in Bordeaux und Barcelona.
Allein rund 80 Personen arbeiten in jeweils muttersprachlichen Teams in der Endkundenbetreuung. Einen großen Teil der Belegschaft machen Internetprogrammierer aus, da man die gesamte Entwicklung inhouse haben will. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter wird in diesem Jahr 400 erreichen, nachdem sie im vergangenen Jahr die 2017 erreichte Marke von 300 längst überschritten hat. Ein Ziel für 2019 ist außerdem die Kundenberatung mit einem 24-Stunden-Service an sieben Tagen die Woche. Schließlich ist auch die Zahl der Kunden im Jahr 2018 auf 2,5 Mio. gestiegen.