"Wir wollen in jedem Markt etwas Neues probieren", sagt Rainer Weingärtner. Auf Anregungen hin, die man sich bei Besuchen in den Niederlanden geholt hat, fiel die Wahl also dieses Mal auf eine eigene kleine Bekleidungsabteilung. Dominiert wird deren Angebot von Jacken der Outdoor-Marke Kjelvik, aber auch dicke Socken und Accessoires wie Handschuhe und Schals gehören dazu. Parkettboden und holzverkleidete Wände geben der Abteilung den nötigen Fashion-Charme - und natürlich das einladende Ledersofa (auf dem möglicherweise der begleitende Gatte zwischengeparkt werden kann ...).
Dass diese Abteilung, die am Ende des Kundenlaufs zwischen Café und Kasse platziert ist, nicht wie ein Fremdkörper in diesem Gartencenter wirkt, mag auch daran liegen, dass man sich bei Weingärtner generell gerne Warengruppen öffnet, die häufig ein wenig als Randsortimente abgetan werden. Auch wenn der Pflanzenanteil am Umsatz wie bei vielen anderen Kollegen auch um die 50 Prozent beträgt - "wir sind eher ein grüner Supermarkt", beschreibt Weingärtner das Konzept.
Das mag ein wenig drastisch formuliert sein, aber das Gesamtangebot zeichnet sich doch durch eine wohl überlegte Erweiterung des reinen Gartensortiments aus. Los geht es schon im Windfang am Eingang, wo ein Hofladen mit Äpfeln, Kartoffeln, Eiern, Marmelade und Wurst den Kunden empfängt. Bestückt wird er von einem Bauern aus dem Alten Land, außerdem gibt es Brot von einem in der Region bekannten Bäcker.
Eine breit bestückte Lebensmittelfläche gibt es dann noch einmal im Warmhaus kurz vor dem Café. Auch hier setzt man - neben einem eher standardmäßigen Wein- und Likörangebot - auf Regionalität: Der Bremer Gewürzehandel belegt einen Teil des Regals, eine Kaffeerösterei ist vertreten, es gibt Eingemachtes vom Bauern sowie ein Saftregal der Lebenshilfe.
Anders als mit Bekleidung hat Weingärtner mit Lebensmitteln…