Nutzung des Bades immer vielfältiger
Die Nutzung des eigenen Badezimmers wird immer vielschichtiger. Während in sehr kleinen Bädern vor allem die Funktionalität das Handeln bestimmt, werden größere Bäder immer häufiger zu einem Treffpunkt für Wellness und Entspannung. Entsprechend anspruchsvoller wird die Badeinrichtung in vielen Haushalten realisiert. Die Entwicklung attraktiver Badmöbel- und Spiegelschranklösungen trägt seit Jahren zu dieser positiven Entwicklung bei.
Doch längst nicht jeder Vertriebsweg profitiert gleichgewichtig von den ungewöhnlich guten Rahmenbedingungen. Viele Marktteilnehmer, so das Ergebnis der Studie, realisieren ihre vielfältigen Chancen nicht. Der Gesamtmarkt fächert sich in viele Teilmärkte vor allem für die Themen Exporte, Onlinehandel und Objektgeschäft.
Dabei, betont die Unternehmensberatung Titze, seien die Rahmenbedingungen des Badmarktes "wirklich gut". Die Anzahl der Baugenehmigungen im Hochbau lässt seit 2011 eine Steigerung erkennen, die 2016 mit 387.000 genehmigten Wohnungen einen Höchstwert für die letzten zehn Jahre erreicht hat. Als besonderer Treiber erweist sich der private Wohnungsbau, der vor allem von der Niedrigzinsphase profitiert.
Hoher Renovierungsgrad
Jährlich werden mehr als 500.000 Bäder von Sanitärfachbetrieben komplett renoviert. Darin sind allerdings die renovierungswilligen Kunden, die andere Vertriebswege für Bad- und Sanitärprodukte bevorzugen, wie die Bau- und Heimwerkermärkte und den Onlinehandel, noch gar nicht mitgezählt.
Der demografische Wandel verändert die Baumaßnahmen erheblich. Vor allem altersgerechte Badrenovierungen werden in den nächsten Jahren mengen- und wertmäßig eine Spitzenposition einnehmen, sind doch aktuell gerade einmal 28 Prozent aller Bäder in Deutschland in einem barrierefreiem Zustand. Und das Alter der Bäder behindert die Entwicklung. So erreichen Badmöbel bei immerhin 45 Prozent der Bundesbürger den Spitzenwert bei der Frage nach dem wichtigsten Motiv zur Badrenovierung.
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