"Aber beim mobilen Generalisten handelt es sich nicht um ein vorübergehendes Phänomen. Der Trend ist unumkehrbar und setzt sich weiter fort. Das hat die Analyse der Entwicklung in den vergangenen Jahren klar ergeben", so Hartmut Goldboom, Geschäftsführer Hagebau Fachhandel. Aktuell schätzt er die Zahl der mobilen Generalisten bereits auf 125.000.
Der "hagebau report 2015" definiert den mobilen Generalisten als Kleinbetriebe mit maximal fünf Beschäftigten, der Durschnitt liegt bei 1,6 Mitarbeitern. Die Unternehmer verfügen über keine feste Werkstatt. In der Kalkulation des mobilen Generalisten fallen somit keine Kosten für Gebäude und Verwaltung an, sondern hauptsächlich seine Arbeitszeit. Das verschafft ihm einen Kostenvorteil gegenüber klassischen Handwerkern. Weiterer wesentlicher Unterschied zum Traditionsbetrieb: Der werkstattlose Handwerker übt mindestens drei verschiedene Gewerke aus, ist also "generalistisch" tätig. Er konzentriert sich überwiegend auf die Bereiche Renovierung und Sanierung. Dabei machen die Sortimentsbereiche Fußboden, Malerarbeiten, Trockenbau und Badsanierung über 50 Prozent der Arbeiten aus. "Statt die Arbeit selbst zu machen, beauftragt der Privatkunde einen mobilen Generalisten", so Goldboom. So vergrößere der werkstattlose Handwerker den "SanReMo-Markt" (Sanierung, Renovierung, Modernisierung). Sein Angebot verstärke den Trend zum "Do-it-for-me".