Laut den Forschern von "The Smart Cube" (London), die die Studie durchgeführt haben, melden die meisten Einzelhändler in den 24 untersuchten Länder einen leichten Rückgang des Warenschwunds. Gründe dafür lägen in verbesserten Präventionsstrategien und einer entspannteren wirtschaftlichen Situation.
Die niedrigsten Verluste gemessen am Umsatz verzeichnet Norwegen (0,83 Prozent), gefolgt von Japan und Großbritannien (beide 0,97 Prozent). Die höchsten Schwundraten verbuchen Mexiko (1,7 Prozent) und China (1,53 Prozent). Deutschland liegt mit einer Schwundrate von 1,1 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt von 1,13 Prozent.
Weihnachtsgeschäft: Hochphase für Ladendiebe
Hauptursache für Warenschwund ist weiterhin der Ladendiebstahl. Unehrliche Kunden sind hierzulande für 37,6 Prozent der Verluste verantwortlich. Fast genauso hoch schlagen jedoch die Kosten durch unehrliche Mitarbeiter (35,4 Prozent) zu Buche. Auf administrative Fehler sind 22,1 Prozent der Verluste zurückzuführen. Auf das Konto von unehrlichen Lieferanten gehen 4,9 Prozent.
Das aktuell bevorstehende Weihnachtsgeschäft erweist sich dabei für den Handel nicht nur als größter Umsatzbringer, sondern auch als Hochphase des Warenschwunds. 63 Prozent der europäischen Einzelhändler geben laut Diebstahlbarometer an, dass sie in der Weihnachtszeit den höchsten Warenschwund feststellen. Gestohlen wird, was klein und teuer ist und sich gut weiterverkaufen lässt, darunter Modeaccessoires, Schmuck, Elektrowerkzeuge, Mobiltelefone und -zubehör.
Doppelter Schaden für Handel
Dass der deutsche Einzelhandel im Ländervergleich recht gut abschneidet, kann vor allem auf das konsequente Vorgehen gegen Warenschwund zurückgeführt werden. Laut Diebstahlbarometer haben die deutschen Händler ihre Anti-Diebstahl-Maßnahmen auch auf Produkte der unteren Preisklasse ausgeweitet. Am häufigsten werden elektronische…