Den Standort hat das Unternehmen nämlich aus einer Insolvenz heraus gekauft. Es war bereits die zweite für den traditionsreichen Profi-Schroth-Markt, der früher ein Baumarkt in der EMV-Profi-Gruppe und seit 2009 ein Stand-alone-Gartencenter war und über die Zeus eingekauft hat. Im Frühjahr 2014 also hat dann Dehner sehr zur Erleichterung der örtlichen Politik zugegriffen und einige Umbauten bei laufendem Betrieb in Angriff genommen, Anfang Oktober war die Wiedereröffnung.
Dass diese Vorgeschichte ihre Spuren hinterlassen und Kundenvertrauen gekostet hat, darüber ist man sich bei Dehner im Klaren. Warum hat man sich darauf eingelassen? Dass die Unternehmensleitung von dem Standort überzeugt ist, machte Geschäftsführer Bernhard Hönig bei der offiziellen Eröffnung klar. "Der neue Markt soll zu den ersten zehn Standorten in der Gruppe gehören", erklärte er. Mit seinen 8.000 m² Verkaufsfläche gehört er immerhin zu den größten im Standortportfolio. Und Überschneidungen im Einzugsgebiet mit dem 20 km entfernten Dehner-Gartencenter in Karlsruhe gibt es nach Einschätzung des Unternehmens kaum.
Zwei Discounter, ein starker Edeka und weitere Einzelhandelsgeschäfte bringen Frequenz in Karlsbad-Langensteinbach - und Konkurrenz: Auch ein Zoo & Co.-Markt ist darunter, und ein wichtiger Bestandteil des Dehner-Konzeptes vor Ort ist die Zoowelt. Sie beansprucht mit ihren 10.000 Artikeln immerhin 1.000 m² der Fläche. Weil man das 1999 zur aktuellen Größe erweiterte Gebäude als Mieter übernommen hat und, selbst wenn man gewollt hätte, auf dem schwierig geschnittenen, da länglichen Grundstück direkt an der S-Bahn-Linie nicht neu gebaut hat, mussten die Ladenplaner von Dehner auch mit den Gegebenheiten des durchaus attraktiven Baus zurechtkommen.