Gartencenter ist nicht gleich Gartencenter: Franz-Josef Isensee, Vorstandssprecher der Sagaflor, bezog Position für den Fachhandel.
Gartencenter ist nicht gleich Gartencenter: Franz-Josef Isensee, Vorstandssprecher der Sagaflor, bezog Position für den Fachhandel.
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IVG

Sensible Freundschaft

Auf dem IVG-Forum sprach Sagaflor-Vorstandssprecher Franz-Josef Isensee über „ziemlich beste Freunde“ und formulierte ziemlich offensiv die Forderungen des Fachhandels an die Industrie.
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Dialog und Kommunikation zwischen Handel und Industrie war so etwas wie das unausgesprochene Leitmotiv, das dem jüngsten IVG-Forum des Indus­trieverbands Garten zugrunde lag. Denn gleich zu Beginn verkündete IVG-Geschäftsführer Johannes Welsch die Pläne, die der Verband mit dieser Veranstaltung hat: Im kommenden Jahr soll sie zum IVG-Forum Gartenmarkt aufgewertet werden. Statt eines halben Tages ist eine Ganztagesveranstaltung einschließlich eines Branchenabends geplant. Und „Branche“ meint in diesem Fall: Der Fachhandel ist ausdrücklich eingeladen. Man wünscht sich mehr Kommunikation, denn man wünscht sich gute Beziehungen zum Fachhandel.Der wohl mit der größten Spannung erwartete Beitrag des Forums war der Vortrag des Saga­flor-Vorstandssprechers Franz-Josef Isensee, griff er doch genau dieses Thema auf. Und der angekündigte, ein wenig launige Vortragstitel „Ziemlich beste Freunde: Fachhandel und Industrie – eine Beziehung mit besonderen Herausforderungen“ ließ schon erahnen: Mit „Herausforderungen“ war auch das eine oder andere Problem gemeint.Nicht ohne ein gewisses Erstaunen registrierten die Zuhörer, dass Isensee einen beträchtlichen Teil seiner Vortragszeit darauf verwandt, ihnen – immerhin allesamt gestandene Manager aus der grünen Branche – den Unterschied eines Fachgartencenters zu einem Baumarktgartencenter zu erklären. „Wir verkaufen keine Technik. Wir verkaufen mehr Emotionen als Technik, wir verkaufen ein schönes Gefühl, Spaß am Garten. Wir verkaufen keine Indus­trieprodukte.“ Dieses Verständnis führe „manchmal zu Missverständnissen mit den Industriepartnern“.Das war nicht das einzige, woran die Manager aus der Industrie zu schlucken hatten. Da war zum Beispiel das Thema Marke und Eigenmarke. Einerseits biete der Fachhandel „attraktive Verkaufsflächen“ und ein „erlebnisorientiertes Umfeld“ für Marken in seinen Verkaufsstätten. Andererseits machte Isensee klar: „Wir wollen, dass unsere Eigenmarken zu echten Marken werden.“ Seine Forderungen an die Industrie: eine „schnellere Produkt- und Themenentwicklung“, „abverkaufsorientierte Belieferung“ („wir müssen über den Frühbezug in der alten Form nachdenken“), „Entlastung der Fläche“ (die doch „sehr oft allein gelassen“ werde) und dadurch „mehr Logistik-Anforderungen an die Industrie“ und schließlich „noch mehr individualisierte Produkte“. Und das alles natürlich unter einer Prämisse: „Wir sind, was den Preis betrifft, sehr sensibel“.

Von Ökofimmel bis Produktpiraten


Zum diesjährigen IVG-Forum haben…
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