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Vormann

Unternehmen in der fünften Generation

Das Unternehmen August Vormann aus Ennepetal feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Ein Gespräch mit einem der drei Geschäftsführer, Ulf Günther.
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Herr Günther, was bedeutet es für Sie, einem Unternehmen vorzustehen, das eine 150-jährige Geschichte hinter sich hat?


Aktiv an einer Zeitspanne einer 150-jährigen Firmengeschichte teilzunehmen und mitzugestalten, ist schon außergewöhnlich und hat echten Seltenheitswert. Es gibt nicht viele Unternehmen, die eine vergleichsweise lange Tradition mit Zukunft aufweisen können. Hinzu kommt noch, dass das Unternehmen immer in Familienhand geblieben ist. Mittlerweile ist mit Thomas Vormann und mir die fünfte Inhabergeneration schon seit rund zwei Jahrzehnten an Bord. Verstärkt haben wir uns von außen vor gut fünf Jahren mit unserem erfahrenen Geschäftsführungskollegen Hans-Georg Leibenzeder.

Worin sehen Sie Ihre wichtigsten Erfolgsfaktoren?


Mit einigem Stolz darf man sagen, dass ein Unternehmen, das 150 Jahre alt wird, einiges richtig gemacht haben muss. Einen bedeutenden Faktor des Erfolges sehen wir in unseren Mitarbeitern, deren Loyalität und Leistungsbereitschaft sich wie ein roter Faden durch die Unternehmensgeschichte zieht. Das Leben in einem Unternehmen zeichnet sich, wie im echten Leben auch, durch Höhen und Tiefen aus. Und da kommt der wesentliche Faktor eines Familienunternehmens im Umgang mit- und untereinander ins Spiel, nämlich Kontinuität, Verlässlichkeit und die soziale Kompetenz. Immer ein offenes Ohr füreinander zu haben, das ist die Vorgehensweise, die den Unterschied macht. Weitere Faktoren sind der nach wie vor hohe Fertigungsanteil in Deutschland, eine starke Innovationskraft, höchste Zuverlässigkeit bei der Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern und gleichbleibende hohe Qualität, die über Zertifikate wie DIN EN ISO 9001 und über die CE-Kennzeichnung für statisch relevante Produkte verbrieft ist.

Worin sehen Sie derzeit die größten Herausforderungen für die nächsten Jahre?


Da sowohl die Beschaffungs- als auch die Absatzmärkte starken Schwankungen ausgesetzt sind und Entwicklungen sehr oft unvorhergesehen und schnell eintreten, ist eine Hauptaufgabe für die Zukunft, das eigene Unternehmen so flexibel auszurichten, dass es sich problemlos an die veränderten Marktgegebenheiten anpassen kann. Dieses geschieht mehr und mehr in den produktions-, logistik- und serviceorientierten Bereichen durch variable Arbeitszeitmodelle. Der zunehmende Wettbewerb auf der Anbieterseite und die Konzentration auf der Abnehmerseite lassen nur wenig Spielraum für notwendige Preiskorrekturen. Um die Kostenstrukturen auch weiterhin zu beherrschen, ist es notwendig…
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