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Ein Unternehmen mit zwei Wurzeln

Die Bauking AG gehört seit Ende 2010 zu 98 Prozent dem irischen Baustoff- und Handelskonzern CRH, einem der Großen in der Branche. Teil eines Konzerns und gleichzeitig erklärter Mittelständler – geht das? Über Strategie, Positionierung und Zukunftspläne gibt Michael Knüppel, Vorstand für Marketing und Vertrieb, Auskunft.
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diy: Die Bauking AG ist jetzt Teil eines großen Konzerns. Ihr Unternehmen ist im Kern geprägt von mittelständischen Fachhändlern. Wie passen die beiden Kulturen zusammen und welche Synergieeffekte können Sie erkennen? Unbestritten sind wir ein Teil eines großen Konzerns. Jedoch können wir feststellen, dass es überhaupt keine unterschiedlichen Kulturwelten gibt. Den länderspezifischen Rahmenbedingungen, den unterschiedlichen Märkten, der Gesellschaft und deren Verhalten wird Folge geleistet. Die spezifische Unternehmenskultur der Bauking AG in Deutschland – richtigerweise geprägt von mittelständischen Denkweisen – war und wird auch in der Zukunft die Schlüsselaufgabe unseres täglichen Handelns sein. diy: Das Bauhauptgewerbe bzw. das Bauhandwerk ist in Bewegung geraten. Welche veränderten Anforderungen erkennen Sie bei ihren Kunden? Die Frage erfordert eine überaus differenzierte Antwort. Das Bauhandwerk ist geprägt durch Schlagwörter wie Prozess- und Kostenoptimierung, Logistik, ganzheitliche Projektbetrachtung und zunehmender Qualifizierungsbedarf bei komplexer werdenden Bauwerken. Im Endverbrauchergeschäft und beim „Profi auf Zeit“ entstehen für uns neue Herausforderungen, insbesondere im Multichannel-Geschäft. So etwa die Aktivierung und Sensibilisierung von Bedürfnissen bzw. zwingenden wirtschaftlichen Notwendigkeiten – wie z. B. beim Thema „Energie“ – aber insbesondere auch im Bereich von ganzheitlicher, beratungsorientierter Dienstleistung und Servicebetrachtung. diy: Seit dem Gründungsjahr 2002 ist Bauking rasant gewachsen. Welche Akquisitionen sind in Zukunft zu erwarten? Dass wir weiter wachsen wollen, ist unbestritten. Die Priorität hat selbstverständlich die Arrondierung unserer derzeit vorhandenen Vertriebsgebiete. Jedoch werden wir – wie auch in der Vergangenheit – uns mit der nötigen Sensibilität weiter entwickeln und insbesondere den Aspekt der Unternehmenskultur – hinsichtlich der Integrationsfähigkeit und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – berücksichtigen. diy: Rund 75 Prozent ihres Umsatzes fällt auf den Fachhandel. Wird sich an diesem Verhältnis in Zukunft etwas ändern? Ich glaube, grundsätzlich nicht. Wir haben eine klare Vertriebslinienstrategie, die geprägt ist von der Gesamtkompetenz des Fachhandels und auf der anderen Seite vom Betreiben von Hagebaumärkten im DIY-Bereich. diy: Bauking hat sich ihren Kernprozessen in den letzten Jahren eng verzahnt. Bietet Ihnen die neue Gesellschafterstruktur nicht die „Freiheit“, sich komplett…
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