Wohnlichkeit, Wellness und Entspannung auf der einen, Ressourcenschonung und Kostensenkung auf der anderen Seite: Das Sehnsuchtsprofil für Traumbäder deutet ein stattliches Umsatzpotenzial an. Zudem wirkt die Überalterung der Gesellschaft immer stärker als Markttreiber für „Komfort-Bäder“, weiß der Zentralverband Sanitär Heizung Klima, St. Augustin. Doch die neuesten Marktdaten von Marketmedia 24, Köln, erhoben für die BBE-Studie „Wohnbäder 2010“ kurz vor Beginn der ISH in Frankfurt, (15. bis 19. März) zeigen ein durchwachsenes Bild. Denn die deutsche Badbranche gestaltet sich seit 2006 rückläufig. Jahr für Jahr geben die Bundesbürger weniger für die Räume aus, in denen sie zwar gerne wohnen würden, bei denen sie sich allerdings im Durchschnitt mit 7,8 m² begnügen müssen. 2010 lagen die Pro-Kopf-Ausgaben bei 92,55 €. Das sind 2,7 Prozent weniger als noch 2006. Parallel sank das Marktvolumen im gleichen Zeitraum von 7,832 Mrd. € (zu Endverbraucherpreisen) auf 7,547 Mrd. € in Jahr 2010. Auf der Basis einer stabilen Hochrechnung der Marktforscher (Stand: Januar 2011) entspricht das einem Minus von 3,6 Prozent. Aber nun soll es laut den Analysten aufwärts gehen. Für 2012 erwarten die Marktexperten von Marketmedia 24, dass die Wohnbäderbranche mit ihren Teilmärkten Sanitärkeramik, Badewannen, Duschen, Waschbecken, WC-Ausstattungen, Armaturen/Zubehör, Badezimmermöbeln sowie Sanitär-/Hygiene-/Toilettenartikeln 7,705 Mrd. € Marktvolumen generieren wird. Außerdem rückt die demografische Entwicklung in Deutschland das Thema „Komfort für Generationen“ immer stärker in den Blickpunkt. Mittelfristig werden nach den Erwartungen des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) rund 13 Mio. generationengerechte Wohnungen benötigt. Ein Markt mit Perspektiven also, auf den sich die Baumärkte bereits bisher gut eingestellt haben und von dem sie, stimmen die Prognosen der Analysten, auch in Zukunft wachsend profitieren werden. Denn die Zahlen zeigen eines ganz klar: Der große Verlierer ist der Facheinzelhandel, die Gewinner sind die Bau- und Heimwerkermärke. Der bisher mit 20 bis 25 Prozent starke Facheinzelhandel hat demnach deutlich an Marktanteilen verloren. Gewonnen haben stattdessen die Bau- und Heimwerkermärkte. Nichts spricht dafür, so das Ergebnis der Studie, dass sich an diesem Trend etwas ändern könne. Bei einem Blick in die Zukunft zeichnet sich vielmehr ab, dass sich die Distributionsstrukturen auf dem Markt für Wohnbäder mittel- bis langfristig in die bisherige…