Hettich hat am Standort Kirchlengern vor kurzem eine neue Fertigungshalle eingeweiht (siehe Bericht in diesem Heft). Dass es sich dabei nicht nur einfach um einen weiteren Ausbau einer Produktion handelt, zeigt die Tatsache, dass Hettich die Eröffnung zum Anlass nahm, ein Großereignis mit Hunderten von Gästen daraus zu machen. Für den Anbieter von Möbelbeschlägen markiert dieser Neubau einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte. Denn die Halle wurde vor allem auf eines hin optimiert: möglichst energieeffizient zu sein. Nun ist dieses Thema längst überall in den Köpfen der Republik angekommen. Kein Vortrag kommt noch ohne das Schlagwort Nachhaltigkeit aus. Handel wie Industrie arbeiten daran, die Kosten für Energie zu senken, sei es durch optimierte Beleuchtungskonzepte oder durch moderne Gebäudeleittechnik. So hat sich beispielsweise Praktiker zum Ziel gesetzt, den jährlichen Stromverbrauch auf 75 Kilowattstunden pro Quadratmeter zu senken. Die Hagebau hat auf ihrer jüngsten Planungsinfo-Veranstaltung Energiemanagement zum Schwerpunkt erkoren. Zudem werden besonders nachhaltig konzipierte Gebäude mit den unterschiedlichsten Preisen gewürdigt. So kann sich auch Hettich bereits mit dem Green Building Award der Europäischen Union für das Hettich Forum in Kirchlengern schmücken. Was beeindruckt an der neuen Halle des Herstellers, ist die Konsequenz, mit der Aspekte des Energiesparens umgesetzt wurden. Dabei kümmerte man sich gleich gar nicht um die Vorgaben der gültigen Energieeinsparverordnung, sondern setzte sich eigene Maßstäbe. Aus gutem Grund. Denn die Zahlen, mit denen Hettich aufwartet, sind in der Tat gigantisch. Selbst wenn, was unwahrscheinlich ist, die Energiepreise in den kommenden Jahren stabil bleiben, ergeben sich Einsparungen in Millionenhöhe. Wahrscheinlicher ist, dass durch die weltweit steigende Nachfrage nach Rohstoffen und Energie sowie durch die Energiewende und die damit erforderlichen Investitionen die Preise sich vervielfachen werden. Es geht also nicht um einen bloßen Imagegewinn, sondern um knallharte betriebswirtschaftliche Kalkulationen. Hettich hat sich mit dieser Investition, die im Übrigen mit den Kosten für einen herkömmlichen Neubau durchaus vergleichbar sind, langfristig einen klaren Wettbewerbsvorteil am Markt gesichert: im Sinne des Unternehmens, aber auch im Sinne der Umwelt. Da kann man nur sagen: Hettich macht es vor, machen Sie es nach! Harald Bott Download: Umweltbewusstsein rechnet sich (PDF-Datei)