Self-Checkout ist seit Jahren in aller Munde - und dennoch: laut aktueller Studie "Kassensysteme 2010" des EHI Retail Institutes ist Do-it-yourself erst bei rund 13 Prozent der Händler tatsächlich realisiert. Immerhin plant ein Drittel der befragten Unternehmen mittelfristig den Einsatz der entsprechenden Technologie. Und solche, die bereits positive Erfahrungen gemacht haben, wollen weitere Filialen mit Self-Checkout-Systemen ausrüsten. Was verbirgt sich genau hinter Self-Checkout und was ist der Nutzen? Generell wird zwischen Self-Payment- und Self-Scanning-Lösungen unterschieden. Beim Self-Payment werden die Artikel vom Kassierer wie gewohnt gescannt. Lediglich die Zahlung am Ende erfolgt selbstständig durch den Kunden an einem separaten Terminal, einem sogenannten Cash-Handling-System. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Bezahlvorgang wird beschleunigt und kann bereits während des Scannens vom Kunden vorbereitet werden. Beim Scannen selbst gibt es keine Zeiteinbußen, da es nach wie vor von geschultem Personal ausgeführt wird. So wird der Kundendurchsatz erhöht, was sich gerade in Stoßzeiten positiv auf die Verweildauer am PoS auswirkt. Die Zahlung kann in der Regel in bar oder per Karte erfolgen; Gelddifferenzen am Tagesende können ausgeschlossen werden. Zusätzlich entfällt nach Herstellerangaben noch die teure Beschaffung von Münzgeld, da der Kunde dies "nachliefert". Self-Payment stößt beim Kunden im Allgemeinen auf große Akzeptanz, ist aber mit relativ hohen Anfangsinvestitionen für die Cash-Handling-Terminals verbunden. Beim Self-Scanning dagegen wird der gesamte Checkout-Prozess selbstständig vom Kunden durchgeführt. Vorreiter hierfür in Deutschland ist Ikea. "Für das Self-Scanning kann eine Standardkassenlösung genutzt werden, deren Oberfläche für die Bedienung durch den Kunden vereinfacht wird", sagt der Geschäftsführer Zentraleuropa von Torex, Martin Timmann. Der Kunde scannt damit seine (meist wenigen) Artikel selbst, drückt am Ende auf dem Touch-Screen eine Taste und leitet so den Bezahlvorgang ein. "Kassierpersonal an jedem Kassenplatz", so Timmann weiter, "ist nicht mehr nötig." Stattdessen wird der Kunde üblicherweise durch einen Servicemitarbeiter, der bis zu vier Selbstbedienungskassen betreut, beim Self-Checkout unterstützt. "Der reduzierte Personalbedarf und die Möglichkeit, Standardsoftware und -hardware zu nutzen, bieten dem Einzelhandel große Potenziale für Kosteneinsparungen", betont Timmann. Zudem werde der Self-Checkout vom…