Was haben BMW und Babywindeln gemeinsam? Beides hat etwas mit Geohumus zu tun: Die BMW-Mitinhaberin Susanne Klatten hat sich mit ihrer Gesellschaft SKion an dem jungen Unternehmen beteiligt, dessen Produkt den Pamperseffekt in den Garten bringt. Denn der Bodenhilfsstoff Geohumus - das Produkt wird als Marke unter dem Firmennamen vermarktet - ist ein Hochleistungsgranulat, das wie ein Schwamm das 40-Fache seines Eigengewichts an Wasser in der Erde speichert. Doch anders als die Windel gibt das Granulat das Wasser sukzessive wieder an die Wurzel ab. Dem Hobbygärtner, Balkonbesitzer und Galabau-Fachbetrieb soll es jedes dritte Gießen und der Pflanze Trockenstress auch während eines Kurzurlaubs im Hochsommer ersparen. Ein Esslöffel je Liter Blumenerde reicht nach Angaben des Herstellers aus. Dass das funktioniert, hat Geohumus bereits unter Beweis gestellt - nicht nur im Labor oder in unseren gemäßigten Breiten, sondern auch im professionellen Einsatz sowie unter den Extrembedingungen der Wüste. In Baumschulen und Obstplantagen wird es ebenso eingesetzt wie zur Begrünung von Wüsten. Weitere professionelle Anwendungen sind öffentliches Grün, Galabau oder auch Reit-, Sport- und Golfplätze. Vor diesem Hintergrund geht es für Geschäftsführer Kay Petersen nun darum, "dass uns der Brückenschlag zum Endverbraucher gelingt". Anfang April ist die Vermarktung im grünen Markt angelaufen. Rund 200 Teststandorte mehrerer Baumarktgruppen und Gartenfachhändler bieten die Innovation an. "Es ist ein Kompetenz- und Komplementärprodukt zur Pflanze!", formuliert Petersen die Positionierung. Gleichzeitig zielt die Produktargumentation auf den Umweltschutzgedanken: Das Granulat spart Wasser, reduziert den Düngerbedarf und Nährstoffauswaschungen, und es verhindert eine zu hohe CO2-Belastung durch die Produktion in Deutschland. Zur Markteinführung stellt Geohumus ein Display mit zwölf Bechern à 500 g bzw. 80 Beuteln à 60 g zur Verfügung. Im Einzugsgebiet der Testmärkte betreibt der Anbieter intensives Marketing beispielsweise durch Postwurfsendungen. Die bundesweite PR-Kampagne hat bereits ein Echo in zahlreichen überregionalen Medien von Handelsblatt und Stern bis zu ZDF und SWR ausgelöst. Immerhin haben Kay Petersen und Marketingleiter Michael Ilg ein ehrgeiziges Ziel: "Wir wollen mit Geohumus einen Gattungsbegriff platzieren." Inzwischen beschäftigt das Unternehmen an seinem Standort in Frankfurt 25 Mitarbeiter. Hier werden rund 25.000 t im Jahr produziert. Bevor das Granulat…
Kein Trockenstress
Der neue Bodenhilfsstoff Geohumus lässt Wüsten erblühen. Jetzt wird er im grünen Profi- und Endverbrauchermarkt eingeführt.