Die Farbe macht zumindest für jemandem, der mit der DIY-Brille durch die Gänge läuft, einen etwas heterogenen Eindruck. Kaum eines der Themen ist letztlich komplett abgebildet. Aber das ist auch nicht verwunderlich, ist doch die Veranstaltung in erster Linie auf Maler, Lackierer und das Stuckateurhandwerk abgestimmt. Doch auch für Vertreter der DIY-Branche, insbesondere die Einkäufer der Baumärkte, wird die Messe immer wichtiger. In diesem Jahr haben sich auch Firmen aus dem Do-it-yourself-Bereich, die nicht ausstellten, von der Leistungskraft der Messe überzeugt und ziehen bei der Folgeveranstaltung, die allerdings erst in drei Jahren (vom 6. bis 9. März 2013) dann in Köln stattfindet, einen Auftritt in Betracht. Dabei gaben die Besucher der Veranstaltung durchweg gute Noten. "Ich war von der Qualität und Quantität der Besucher positiv überrascht", meinte beispielsweise Bruno Niehl, der neue Geschäftsführer von Friess Nespoli. Immerhin 48.000 Besucher kamen im 200. Jubiläumsjahr von Goethes Farbenlehre nach München. Nach Angaben eines unabhängigen Meinungsforschungsinstituts zog die Farbe, Ausbau & Fassade in diesem Jahr besonders viele neue Besucher an - 35 Prozent waren zum ersten Mal auf der Europäischen Leitmesse. Die stärksten Gruppen bei den ausländischen Besuchern bildeten die Schweizer, Österreicher, Niederländer und Italiener. Insgesamt lag der ausländische Besucheranteil aber dennoch im Vergleich zu anderen branchenrelevanten Messen bei bescheidenen 17 Prozent (2007: zwölf Prozent). Megatrends der Messe waren die energetische Gebäudesanierung und die neuen, umweltschonenden Farben und Lacke nach VOC-Richtlinie. 2013 kommt die Fachmesse für Maler und Lackierer, Stuckateure, Trockenbauer, Raumausstatter und Bodenleger zurück zu ihren Kölner Wurzeln. Dort, auf dem Kölner Messegelände, feierte die Neukonzeption der Messe 2007 mit der Zusammenlegung von "Farbe" und "Ausbau und Fassade" ihre Premiere.
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