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„Stell Dir vor, es ist Krise, und keiner geht hin“

So könnte die Zusammenfassung der Verbraucher-Analyse lauten, einer regelmäßigen Marktforschungsumfrage unter 31.000 Menschen. Denn die outen sich als echte Krisenignoranten und geben auch mitten in der Krise eine ungebrochene Konsumfreude zu Protokoll
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Die neue Verbraucher-Analyse (VA), die große Markt-Media-Studie der Axel Springer AG und der Bauer Media Group, ist erschienen und liefert interessante Einblicke in das aktuelle Konsumentenverhalten der Deutschen in Zeiten der allgemeinen Krise. Die Schwerpunktthemen der diesjährigen Untersuchung sind "Ignorieren die Deutschen die Wirtschaftskrise?" und "Drei Generationen im Vergleich".
Auf die aktuelle Wirtschaftskrise reagieren die Verbraucher nicht unmittelbar. Dennoch macht sie sich deutlich im Sparverhalten der Konsumenten bemerkbar: Waren es 2005 noch 18 Prozent der Bevölkerung, die eine Geldanlage planten, so sind es laut VA im Jahr 2009 27 Prozent. Konservative Geldanlagen wie festverzinsliche Wertpapiere, Sparverträge und Sparbücher liegen wieder hoch im Kurs. Die Zeiten der "Börsenspiele" sind zunächst vorbei. Andrea Treffenstädt, Marktforscherin der Axel Springer AG: "Häufig wird das Geld auch auf Festgeld- oder Tagesgeldkonten zwischen geparkt. Bei der Altersvorsorge wird derzeit besonders auf Immobilien gesetzt."
Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage verzichten die Verbraucher nicht auf Konsum. Die Ergebnisse der zweiten Welle der VA 2009 zeigen, dass sie nach wie vor Freude am Einkaufen haben. 2008 stimmten 31 Prozent der Bevölkerung der Aussage "Ich kaufe häufig Dinge, die eigentlich nicht notwendig sind, nur um mir eine Freude zu machen" zu. Heute sagen das sogar 36 Prozent der Befragten.
Das gleiche Bild bei den anderen Fragen zum Thema Konsumfreude: „Ich gebe häufig mehr Geld aus, als ich es geplant habe“, „man sollte sich mit seinem Geld lieber ein schönes Leben machen, als es zu sparen“, „es macht mir richtig Spaß, Geld auszugeben“, „ich habe Spaß an exklusiven Geschäften“, „ich mag Produkte mit einem Hauch von Luxus“ – immer liegen die Zustimmungswerte im Krisenjahr 2009 höher als im Jahr zuvor.
"Eine mögliche Erklärung ist, dass die Verbraucher die Aufrufe der Politiker zur ,Besonnenheit' ernst nehmen. Aber vielleicht hat die Krise die Portemonnaies auch einfach noch nicht erreicht", so Andrea Treffenstädt. Zudem haben die Verbraucher laut VA 2009 keine große Angst um den eigenen Arbeitsplatz. Sie machen sich zwar Sorgen über die Wirtschaftslage und die allgemeine Arbeitslosigkeit, nicht aber über sich selbst und ihre individuelle Situation.
Und man darf bei der Beschreibung des aktuellen Konsumenten und seiner Konsumhaltung auch die andere Seite nicht übersehen. Denn so wie die Verbraucher ihren Willen zum Konsum zu Protokoll…
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