Fast jeder hat es schon einmal gehört, das Wortkürzel RFID. Mittels elektromagnetischer Wellen werden Gegenstände dabei automatisch identifiziert und lokalisiert. Daten können damit erheblich einfacher erfasst und verarbeitet werden. Doch dass sich die Radiofrequenztechnik für Identifikationszwecke neben den klassischen Einsatzbereichen wie den Fast Moving Consumer Goods (FMCG) unter anderem auch hervorragend eignet, Produkte aus dem Baumarktbereich zu kennzeichnen und zu identifizieren, ist vielen neu. Doch woher kommt RFID eigentlich? Die ersten RFID-Anwendungen wurden Ende des Zweiten Weltkrieges eingesetzt. Dort diente ein Sekundärradar zur Freund-/Feind-Erkennung. In Flugzeugen und Panzern waren Transponder und Leseeinheiten angebracht, um zu erkennen, ob die zu beschießende Stellung oder die anfliegenden Flugzeuge anzugreifen waren oder nicht. Bis heute werden Nachfolgesysteme in den Armeen eingesetzt. In den siebziger Jahren wurden die ersten primitiven kommerziellen Vorläufer der RFID-Technik zur zivilen Nutzung auf den Markt gebracht. Es handelte sich dabei um Systeme zur elektronischen Warensicherung, kurz EAS. Hierzu wird geprüft, ob die Markierung vorhanden ist oder fehlt. Ist sie nicht vorhanden, geht das System von Diebstahl aus und löst einen Alarm aus. Seit 1979 wird die RFID-Technik auch in der Landwirtschaft eingesetzt, wie beispielsweise zur Kennzeichnung von Brieftauben, Nutzvieh oder Haustieren. Den großen Durchbruch erzielte die RFID-Technik aber in den achtziger Jahren besonders durch die Entscheidung mehrerer amerikanischer Bundesstaaten sowie Norwegens, RFID-Transponder im Straßenverkehr für Mautsysteme zu verwenden. Diese Anwendung wird seit den neunziger Jahren in den USA weit verbreitet eingesetzt. Nach und nach entwickelten sich neue Systeme für elektronische Schlösser, Zutrittskontrollen, bargeldloses Bezahlen, Skipässe, Tankkarten, elektronische Wegfahrsperren und Transponder zur Steuerung von logistischen Prozessen. Ende der neunziger Jahre wurde mit Gründung des Auto-ID Centers am MIT (Massachusetts Institute of Technology) die Entwicklung eines globalen Standards zur Warenidentifikation eingeläutet. Abschluss der Arbeiten war die Fertigstellung des Electronic Product Codes (EPC) von EPCglobal. Was ist EPC? Der Electronic Product-Code ist eine weltweit überschneidungsfreie Ziffernfolge, die auf dem Speicher-Chip eines RFID-Transponders gespeichert ist. Mithilfe des EPC kann jedes Produkt auf der ganzen Welt eindeutig…