Obwohl von vielen Ausstellern auf der Spoga sehr Positives über den Messeverlauf zu hören war, obwohl die Stimmung auf den Ständen und Gängen keineswegs schlecht war und obwohl sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite die (meisten) großen Namen vertreten waren – überrascht haben die von der Koelnmesse veröffentlichten Zahlen auch angesichts des guten Gesamteindrucks niemanden. Die Zahl der Besucher ist gegenüber der Veranstaltung vor zwei Jahren – im vergangenen Jahr fand die Spoga im Verbund mit der Gafa statt – um acht Prozent auf 25.350 gesunken (Schätzungen für den letzten Messetag einbezogen). Auch auf Ausstellerseite gab es einen Rückgang, denn es waren 1.389 Unternehmen und damit zehn Prozent weniger in Köln vertreten als 2007. Die von vielen gelobte Internationalität der Messe hat ihr Niveau zwar generell gehalten, aber sowohl bei den Ausstellern (79 Prozent aus dem Ausland) als auch bei den Besuchern (59 Prozent) gab es ein leichtes Minus von jeweils einem Prozentpunkt. Neu war in diesem Jahr unter anderem der in Halle 10.1 eingerichtete Pflanzenpark, in dem (Jung-)Pflanzenanbieter ihre Produkte vorgestellt haben. Genau genommen waren es drei plus die vom Verband Deutscher Garten-Center betreuten Fachhandelslinien – einen breiten Überblick konnte sich der Fachbesucher hier also nicht verschaffen. Doch in verschiedenen Statements wurde der günstige Zeitpunkt hervorgehoben. Die Messegesellschaft will diesen Bereich unbedingt ausbauen und bringt immer wieder das ziemlich nahe-liegende Bild vom „zarten Pflänzchen“ ins Spiel, das es zu pflegen gelte. Es regt sich also allen pessimistischen Stimmen zum Trotz eine ganze Menge Leben in der Spoga, die ja im nächsten Jahr vom 5. bis zum 7. September 2010 wieder gemeinsam mit der Gafa über die Bühne geht. Und auch von prominenten Fernbleibern der diesjährigen Ausgabe ist der ernsthafte Wille zu hören, an einer Weiterentwicklung mitzu arbeiten: „Wir brauchen die Messe.“ Und bei den Besuchern? Die Aussteller versichern: „Alle wichtigen Kunden waren da.“ Gerade die großen Baumarktketten sind in angemessener Stärke durch die Hallen gestreift. Im Gartencenterbereich konnte hingegen der Eindruck entstehen, dass die Besuchergruppen kleiner waren. Viele Gartencenterinhaber haben die Spoga als Informationsplattform genutzt, waren jedoch ohne ihre Einkäufer unterwegs.
Ein Prosit der Gemütlichkeit „Gemütlich“ – in andere Sprachen ist dieses Wort nur schwer übersetzbar…