Druck? Den scheint Praktiker-Chef Wolfgang Werner nicht zu spüren, nicht wegen der Übernahmegerüchte seines Unternehmens durch Home Depot, nicht durch eine notwendig gewordene Neuausrichtung der preisaggressiven Werbebotschaft, nicht durch den vorläufigen Stopp der Easy-to-Shop-Expansion. Aus persönlicher Sicht könnte Werner natürlich sagen: "Alles bestens. Mein Vertrag ist doch gerade bis 2014 verlängert worden." Andererseits gibt es natürlich genügend Gegenbeispiele über die Halbwertzeit solcher Verträge, wenn es ein Aktionär darauf anlegt. Schließlich wurde in der DIY-Branche zu Jahresbeginn noch gemurmelt, 2008 sei das Entscheidungsjahr für Werner persönlich: Hopp oder Top eben. Zusammen mit Wolfgang Werner geht es durch drei Märkte: Morgens ist Treffen in Rastatt, einem mit rund 4.600 m² Verkaufsfläche eher kleineren Standort. Der 1992 als Massa-Markt eröffnete Baumarkt wurde im Dezember 2007 auf Easy-to-Shop (E2S) umgestellt und hat sich, so Marktleiter Christian Kieffer, rund zehn Prozent über dem Distriktschnitt von 15 Märkten entwickelt. Doch was will das heißen, wenn im Schnitt alle bisher umgestellten E2S-Praktiker-Märkte um 4,5 Prozent zulegten bei geplanten sieben Prozent? Im Markt selber fällt auf: Man spricht deutsch und französisch. Rastatt, direkt am Rhein gelegen, wird gerne von den elsässischen Nachbarn aufgesucht, so dass französische Kundschaft (und auch Belegschaft!) eine große Rolle spielt. Auf der anderen Rheinseite lässt Praktiker auch sein Werbematerial verteilen. Das Markenbewusstsein und die -treue der Franzosen sei größer als bei den Deutschen, betont Werner. Und es ist augenfällig, wie sehr bei Praktiker Marken in den Mittelpunkt gestellt werden. Dazu Werner: "Der Kunde muss im Markenblock seine Kaufentscheidung fällen und dieser Kunde will auch Markenkompetenz vermittelt bekommen." Es geht weiter nach Pforzheim. Auch dieser Standort, der 1997 eröffnet wurde, ist seit Ende 2007 auf E2S umgestellt. Auffällig ist, dass bei diesem rund 8.000 m² großen, zweigeschossigen Standort Ausstellungsflächen (z. B. Bad) eine größere Rolle spielen. Auch dieser Markt liegt mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent nach der Umstellung auf Easy-to-Shop etwas über der Distriktentwicklung. Besonders stark legten die Sortimentsbereiche Laminat/Parkett und Pflanzen (+ 36 Prozent) zu. Hier habe man, so Wolfgang Werner, eindeutig von der Max Bahr-Sortimentskompetenz profitieren können. Werner sieht…
Reiseerfahrungen mit Easy-to-Shop
Druck? Den scheint Praktiker-Chef Wolfgang Werner nicht zu spüren, nicht wegen der Übernahmegerüchte seines Unternehmens durch Home Depot, nicht durch eine notwendig gewordene Neuausrichtung der preisaggressiven Werbebotschaft, nicht durch den vorläufigen Stopp der Easy-to-Shop-Expansion. Aus persönlicher Sicht könnte Werner natürlich sagen: "Alles bestens. Mein Vertrag ist doch gerade bis 2014 verlängert worden." Andererseits gibt es natürlich genügend Gegenbeispiele über die Halbwertzeit solcher Verträge, wenn es ein Aktionär darauf anlegt. Schließlich wurde in der DIY-Branche zu Jahresbeginn noch gemurmelt, 2008 sei das Entscheidungsjahr für Werner persönlich: Hopp oder Top eben. Zusammen mit Wolfgang Werner geht es durch drei Märkte: Morgens ist Treffen in Rastatt, einem mit rund 4.600 m² Verkaufsfläche eher kleineren Standort. Der 1992 als Massa-Markt eröffnete Baumarkt wurde im Dezember 2007 auf Easy-to-Shop (E2S) umgestellt und hat sich, so Marktleiter Christian Kieffer, rund zehn Prozent über dem Distriktschnitt von 15 Märkten entwickelt. Doch was will das heißen, wenn im Schnitt alle bisher umgestellten E2S-Praktiker-Märkte um 4,5 Prozent zulegten bei geplanten sieben Prozent? Im Markt selber fällt auf: Man spricht deutsch und französisch. Rastatt, direkt am Rhein gelegen, wird gerne von den elsässischen Nachbarn aufgesucht, so dass französische Kundschaft (und auch Belegschaft!) eine große Rolle spielt. Auf der anderen Rheinseite lässt Praktiker auch sein Werbematerial verteilen. Das Markenbewusstsein und die -treue der Franzosen sei größer als bei den Deutschen, betont Werner. Und es ist augenfällig, wie sehr bei Praktiker Marken in den Mittelpunkt gestellt werden. Dazu Werner: "Der Kunde muss im Markenblock seine Kaufentscheidung fällen und dieser Kunde will auch Markenkompetenz vermittelt bekommen." Es geht weiter nach Pforzheim. Auch dieser Standort, der 1997 eröffnet wurde, ist seit Ende 2007 auf E2S umgestellt. Auffällig ist, dass bei diesem rund 8.000 m² großen, zweigeschossigen Standort Ausstellungsflächen (z. B. Bad) eine größere Rolle spielen. Auch dieser Markt liegt mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent nach der Umstellung auf Easy-to-Shop etwas über der Distriktentwicklung. Besonders stark legten die Sortimentsbereiche Laminat/Parkett und Pflanzen (+ 36 Prozent) zu. Hier habe man, so Wolfgang Werner, eindeutig von der Max Bahr-Sortimentskompetenz profitieren können. Werner sieht…