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Es ist eigentlich ein Traumland für jeden Baumarktbetreiber: Eigentumsquote von über 90 Prozent, ähnliche Zahlen bei der Renovierungsnotwendigkeit der Wohnungen, ein dynamisches Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den vergangenen Jahren von regelmäßig über fünf Prozent, EU-Mitgliedschaft seit 1. Januar 2007, eine nach Neuerungen hungrige Bevölkerung. Eigentlich. Dagegen steht das immer noch geringe Pro-Kopf-Einkommen: Das BIP, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, beträgt nur rund ein Drittel des BIPs der EU. Hinzu kommen große soziale Gegensätze: Nach Schätzungen ging der Wirtschaftsaufschwung an rund einer Millionen Menschen vorbei. Wir reden von Bulgarien, einem Land, das intellektuell den meisten Deutschen so furchtbar fern liegt, wobei es doch geografisch so nah ist. Sofia ist nur rund 1.100 km entfernt von München. Ein Land im Aufbruch. Da gibt es Brüche, Verletzungen, Niederlagen, es gibt aber auch Chancen, neue Hoffnung und positive Entwicklungen. Es kommt immer darauf an, welche Brille man als Betrachter gerade aufsetzt. Seit dem 15. April ist auch der österreichische Baumarktbetreiber Baumax in Bulgarien mit seinen 7,7 Mio. Einwohnern vertreten. Als Länderstart hatten sich die DIY-Verantwortlichen mit Plowdiw (oder Plovdiv, je nach Transkription) mit 376.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes ausgesucht, 125 km südöstlich von Sofia aus gelegen. Die Länderwahl wurde von Baumax zwei Jahre lang vorbereitet. Deutlich über zehn Mio. € flossen in die Vorbereitungsmaßnahmen für den Markteintritt in Bulgarien. Jetzt folgte die erste Markteröffnung in Plowdiw, der Ende April 2008 der zweite für das laufende Jahr in Stara Zagora folgen wird. Beide Standorte seien, so Baumax, mit 12.500 m2 bzw. 10.500 m2 Verkaufsfläche die größten Baumärkte in Bulgarien. Die Österreicher allerdings sind nicht die ersten, die in dem Land mit Baumärkten vertreten sind. Seit dem Jahr 2000 engagiert sich hier der französische Franchiser Mr. Bricolage (aktuell zehn Standorte), seit September 2004 auch Praktiker (aktuell acht Standorte). Auch in Plowdiw sind beide Wettbewerber bereits mit jeweils einem Standort anwesend. Der europäische Osten lockt, auch wenn die Startbedingungen immer schwerer werden. Allerdings, und das betont Baumax-Vorstandssprecher Martin Essl fast gebetsmühlenhaft, präsentieren sich die Österreicher in Bulgarien doch sehr verschieden von ihren Wettbewerbern. Zuerst einmal: Die Baumax-Standorte…
Es ist eigentlich ein Traumland für jeden Baumarktbetreiber: Eigentumsquote von über 90 Prozent, ähnliche Zahlen bei der Renovierungsnotwendigkeit der Wohnungen, ein dynamisches Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den vergangenen Jahren von regelmäßig über fünf Prozent, EU-Mitgliedschaft seit 1. Januar 2007, eine nach Neuerungen hungrige Bevölkerung. Eigentlich. Dagegen steht das immer noch geringe Pro-Kopf-Einkommen: Das BIP, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, beträgt nur rund ein Drittel des BIPs der EU. Hinzu kommen große soziale Gegensätze: Nach Schätzungen ging der Wirtschaftsaufschwung an rund einer Millionen Menschen vorbei. Wir reden von Bulgarien, einem Land, das intellektuell den meisten Deutschen so furchtbar fern liegt, wobei es doch geografisch so nah ist. Sofia ist nur rund 1.100 km entfernt von München. Ein Land im Aufbruch. Da gibt es Brüche, Verletzungen, Niederlagen, es gibt aber auch Chancen, neue Hoffnung und positive Entwicklungen. Es kommt immer darauf an, welche Brille man als Betrachter gerade aufsetzt. Seit dem 15. April ist auch der österreichische Baumarktbetreiber Baumax in Bulgarien mit seinen 7,7 Mio. Einwohnern vertreten. Als Länderstart hatten sich die DIY-Verantwortlichen mit Plowdiw (oder Plovdiv, je nach Transkription) mit 376.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes ausgesucht, 125 km südöstlich von Sofia aus gelegen. Die Länderwahl wurde von Baumax zwei Jahre lang vorbereitet. Deutlich über zehn Mio. € flossen in die Vorbereitungsmaßnahmen für den Markteintritt in Bulgarien. Jetzt folgte die erste Markteröffnung in Plowdiw, der Ende April 2008 der zweite für das laufende Jahr in Stara Zagora folgen wird. Beide Standorte seien, so Baumax, mit 12.500 m2 bzw. 10.500 m2 Verkaufsfläche die größten Baumärkte in Bulgarien. Die Österreicher allerdings sind nicht die ersten, die in dem Land mit Baumärkten vertreten sind. Seit dem Jahr 2000 engagiert sich hier der französische Franchiser Mr. Bricolage (aktuell zehn Standorte), seit September 2004 auch Praktiker (aktuell acht Standorte). Auch in Plowdiw sind beide Wettbewerber bereits mit jeweils einem Standort anwesend. Der europäische Osten lockt, auch wenn die Startbedingungen immer schwerer werden. Allerdings, und das betont Baumax-Vorstandssprecher Martin Essl fast gebetsmühlenhaft, präsentieren sich die Österreicher in Bulgarien doch sehr verschieden von ihren Wettbewerbern. Zuerst einmal: Die Baumax-Standorte…