Er sieht noch viel Wachstum für Wolf-Garten, aber eben ein Wachstum nach seiner Methode: Jürgen Hörmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, will mit dem Unternehmen über Grenzen hinauswachsen, nicht Grenzen überspringen. „Wenn man springt, kann es sein, dass man nicht da landet, wo man hinwill“, sagt er.
Mindestens drei Grenzen lassen sich ausmachen, die zu überschreiten Wolf-Garten sich anschickt: Grenzen des Sortiments, der technischen Machbarkeit und der geographischen Präsenz.
„Die Sortimente sind am Rande prinzipiell erweiterbar“, stellt Hörmann zum ersten Punkt fest. Für ihn geht es darum, weitere Produktgruppen zu finden, die idealerweise zu Wolf-Garten passen. Als Kriterium gilt: „Welche Markendehnung ist möglich?“
Hörmann selbst wundert sich, „welche offenen Felder es da noch gibt“, die besetzt werden können. Dabei erhebt Wolf-Garten immer den Anspruch, als Marke die Qualitäts- und Innovationsführerschaft inne zu haben. Konkret heißt das: Man will in den einzelnen Warengruppen so breit vertreten sein, dass der Gartenspezialist „immer das Beste anbietet“ und dabei die verschiedenen Preisklassen abdecken – auch die günstigeren.
„Uns ist wichtig, jeder Kundengruppe einen optimalen Nutzen für ihr Geld zu bieten“, erläutert Hörmann. „Wir können uns nicht anmaßen, den Kunden in seiner Kaufentscheidung zu bevormunden“, sagt er. Deshalb hat man sich auch dazu entschieden, nicht auf eine ganz bestimmte eingegrenzte Kundengruppe zu fokussieren. Denn es gibt, so die Überlegung dahinter, nicht „die“ Zielgruppe 50 plus und nicht „die“ Dreißigjährigen. Wolf-Garten biete optimale Produkte für jede Altersklasse.
Genauso wenig legt sich der Gartenspezialist auf einen Vertriebskanal fest. Ein starker Absatzweg ist die Großfläche. Für Handelspartner aus diesem Bereich fertigt das Unternehmen auch Eigenmarken. Daneben spielt der Fachhandel mit einem hohen zweistelligen Anteil eine wichtige Rolle, auch wenn er, wie Jürgen Hörmann meint, „seine Stärken und Möglichkeiten unterschätzt“: unmittelbare Kundennähe, Service- und Beratungsqualität.
Eines der angrenzenden neuen Felder, die das Portfolio von Wolf-Garten künftig abdecken könnte, ist mit einiger Sicherheit das Thema ökologisch unbedenkliche Gartentechnik. In der Betzdorfer Forschungs- und Entwicklungsabteilung, so versichert die Unternehmensleitung, macht man sich intensiv Gedanken um Fragen der Umweltverträglichkeit von biologisch-chemischen Produkten wie auch von…