„Höhenflüge sind bei der Entwicklung des Baumarktes naturgemäß nicht zu erwarten. Aber für die nächsten Jahre ist auch nicht mehr mit einem mengenmäßigen Rückgang zu rechnen“, prognostiziert Michael Bruhns, Consultant bei der Inter-Connection Consulting Group. „Der Markt wird sich auf dem derzeitigen Niveau einpendeln.“
So erwartet die Unternehmensberatung für 2008 ungefähr die Menge, die schon 2004 abgesetzt wurde. Verantwortlich dafür sei vor allem die verstärkte Renovierungstätigkeit in Deutschland, wodurch die Schwäche im Neubaumarkt abgefedert werde. Seit 2003 übertrifft der Absatz von Dämmstoffen auf dem Renovierungsmarkt den Absatz für Neubauten. Gesetzliche Regelungen wie der Energiepass unterstützen diesen Trend. Denn durch das Energiepass-Programm der Bundesregierung sind ab 2006 Hauseigentümer gezwungen, ihre Immobilien energetisch zu renovieren, wenn sie diese verkaufen oder neu vermieten wollen. Zudem rechnet die Unternehmensberatung mit einer weiteren Belastung des Neubaumarktes durch die Abschaffung der Eigenheimzulage.
Trotz der negativen Entwicklung bei den abgesetzten Mengen konnten die Unternehmen der Dämmstoffbranche jedoch den Umsatz durch Preiserhöhungen sogar steigern (siehe Grafik). Steigende Energiekosten und Rohstoffpreise sorgten für Preiserhöhungen zwischen sechs und neun Prozent und ein wertmäßiges Wachstum des Gesamtmarktes von über fünf Prozent, nachdem die Dämmstoffpreise bis 2003 beinahe 15 Jahre konstant geblieben waren.
Der beliebteste Rohstoff, wenn es ums Dämmen geht, bleibt weiterhin Mineralwolle. Deren Marktanteil liegt weiter bei über 55 Prozent, gefolgt von den verschiedenen fossilen Dämmstoffen wie EPS (Polystyrol) oder PUR (Polyurethan). Hier, wertet Inter-Connection, sei natürlich der Preis der Produkte das entscheidende Kriterium für die Dämmstoffwahl. Mineralwolle ist immer noch das billigste Produkt am Markt. Dennoch spielten auch qualitative Unterscheidungen innerhalb…