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Mehr als nur ein Fahnentausch

Der ehemalige I&M Interbaustoff-Gesellschafter Voss wechselte zur Hagebau und stellte jetzt seinen systemkonform umgebauten Hagebaumarkt in Dülmen vor

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Ein „Seitenwechsel“ ist inzwischen in der deutschen DIY-Handelsbranche nicht unbedingt etwas Besonderes mehr. Die Abwerbeversuche gerade im Bereich der Kooperationen sind in jüngster Zeit durchaus des öfteren von Erfolg beschieden gewesen. Eine gewisse Brisanz erhält so ein Vorgang dann, wenn ein Mitglied, das bisher in einer Gesellschaft auch in Spitzenfunktionen tätig war, die Kooperationsfahnen austauscht und mehr oder weniger von heute auf morgen Mitglied beim Wettbewerber ist.
Unbestreitbar: Die westfälische Voss-Gruppe war wer in der I&M Interbaustoff. Von den Umsätzen her gesehen, aber auch was das Engagement in verschiedenen Ehrenämtern in der Kooperation anbelangte. Als Günter Voss auf der Gesellschafterversammlung von I&M Interbaustoff im Juni des vergangenen Jahres seine Ämter niederlegte, war klar, dass er das nicht ohne Grund tat. Kurze Zeit später, knapp vor der Deadline 30.6., wurde dann sein Überwechseln zur Hagebau bekannt. Die Aufregung war groß.
Ende März 2006 eröffnete jetzt die Voss-Gruppe den jüngsten und 285. Einzelhandelsstandort der Hagebau als Teil des Bauzentrums Dülmen (Kreis Coesfeld). Nach dem Kooperationswechsel wurde der Markt komplett umgebaut und auf Hagebau-Standard und -Erscheinungsbild umgestellt. Die Verkaufsfläche wuchs um rund 1.000 m² auf aktuell 5.500 m². Darin enthalten ist ein 1.200 m² großes Gartencenter mit 800 m² Warmhalle und 400 m² Kalthalle; hinzu kommt eine Freifläche von 600 m².
Ein Grund für den Wechsel, macht Günter Voss klar, sei das Franchisesystem der Hagebau gewesen. Da hätten die Soltauer einfach die Nase vorne. Die ersten Umstellungen im Markt begannen bereits im November/
Dezember 2005. Und knapp drei Monate nach seinem offiziellen Beitritt am 1. Januar 2006 war der bisherige Baumarktstandort in Dülmen in einen Hagebaumarkt mit Gartencenter umgebaut. Die Investitionssumme betrug rund 300.000 €. Federführend war dabei sein Sohn Frederic, „denn ich bin dabei, die Verantwortung für das Unternehmen in ‚Trippelschritten’ abzugeben“, so Günter Voss.
„Wir mussten nicht nur diverse Lieferanten komplett auslisten und neue einlisten, sondern wir haben auch unsere Artikelanzahl von 28.000 auf jetzt 40.000 erweitert“, beschreibt Frederic Voss den Kraftakt. Die Hagebaumarkt-Handschrift ist dafür jetzt unverkennbar: angefangen mit dem Store Design in den CI-Farben Rot und Grün über die Marktbeschilderung und die Preiskommunikation bis hin zu der Anordnung der Sortimente. Auch die Sortimente wurden neu…
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