Ein Halali auf das Baufachzentrum?

Da haben die Toomler doch innerhalb eines halben Jahres gleich für zwei Überraschungen gesorgt. Zuerst stellen sie ein vollkommen neues, für die deutsche Heimwerkerbranche wirklich revolutionäres Marktkonzept vor. Und dann schließen sie mit der Eurobaustoff einen Vertrag ab, der eine Kooperation im Einzelhandelsgeschäft beinhaltet. Doch nicht allein, dass der Einzelhandelseinkauf jetzt über Köln geht, gleichzeitig kann Toom sein bisher mehr schlecht als recht laufendes Franchisemodell unter den Eurobaustoffmitgliedern aktiv vertreiben.
Auf bis zu 60 Franchisenehmer schätzen Insider das Potenzial derer in der Eurobaustoff, die demnächst als Toom-Franchiser denkbar wären. Da sind viele dabei, die bisher ein selbstgestricktes Programm betrieben, dann solche, die sich bisher für einen anderen Franchisegeber entschieden haben, schließlich aber auch solche, die, wie jetzt Schierer, auf eine klarere Trennung von Baustoff-Fachhandel und Einzelhandel setzen. Ist das der Tod der Fachzentrumsidee?
Bei Schierer – das ist immerhin nicht irgendwer in der Branche – verweist man darauf, dass man mit dem eigenen Baumarktauftritt sich nicht gegen die großen Wettbewerber durchsetzen konnte. Der Kunde, der in erster Linie auf den Preis setzt, geht in einen „richtigen“ Baumarkt und nicht zu der Einzelhandelslösung eines Baustoffhändlers XY, der nebenbei auch noch ein bisschen Baumarkt macht. Der Kunde spricht ihm nicht die Preiskompetenz zu.
Spannende Zeiten stehen also der Eurobaustoff, Toom und deren Wettbewerbern bevor. Da wird wohl in nächster Zeit in gegnerischen Revieren gejagt werden, was das Zeug hält. Die Jagdsaison ist eröffnet.
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