An der von Kroll Ontrack in den USA durchgeführten Studie beteiligten sich im Juni 2006 mehr als 1.400 Anwender. So bietet die Umfrage eine interessante Momentaufnahme des Backup-Verhaltens von Endanwendern, deren Ergebnisse auch das deutsche Anwenderverhalten gut beschreiben. Obwohl die Anwender ihren Daten einen hohen Wert zuschreiben, geht ein großer Teil recht sorglos mit seinen Daten um und unterschätzt das Risiko von Fehlfunktionen. Auf die Frage, wie lange sie ihren aktuellen Rechner nutzen wollen, gaben 58 Prozent der Befragten zum Beispiel an, „so lange, bis er kaputt geht“ oder „bis er die ersten Ausfallserscheinungen zeigt“. Diese Gleichgültigkeit belegen auch die Ergebnisse, dass 63 Prozent der Anwender ihre kritischen Daten weniger als einmal monatlich sichern und 23 Prozent keinerlei Backups vornehmen. 45 Prozent der Backup-Nutzer kümmern sich wiederum nicht, ob ihre gespeicherten Daten im Ernstfall überhaupt verwendet werden könnten. Nur 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Backups an einem sicheren Ort, also getrennt vom Rechner, aufbewahren.
Im Ernstfall ergab sich eine große Zahl der Betroffenen tatenlos dem Datenverlustschicksal. 60 Prozent der Befragten gaben an, selbst Daten verloren zu haben. 27 Prozent der Befragten unternahmen im Anschluss nichts. Nur vier Prozent wandten sich an ein professionelles Datenrettungsunternehmen. „Angesichts dieser Mängel im Backup- und Disaster-Recovery-Verhalten fällt die Prognose für die Sicherung und den Schutz von Daten pessimistisch aus. Bei unserem Datenrettungsaufkommen gehen umgerechnet jede Minute zwei Gigabyte Daten verloren. Das entspricht beispielsweise sämtlichen Musiktiteln, die man auf einem iPod Nano speichern kann“, kommentiert Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack die Ergebnisse. „Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis eine Festplatte ausfällt. Heute werden mehr wertvolle Informationen als je…