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Das Jahr 2004 verlief für die Baumarktbranche günstiger als in den Vorjahren, obwohl sich die allgemeine Wirtschaftslage und vor allem die Arbeitsmarktsituation in Österreich nicht gebessert haben. Die extreme Sparneigung der Haushalte seit 2002 hat vermutlich zu Nachholbedarf bei Renovierungen und zu vermehrten Reparaturen geführt. Der Gesamtumsatz der Baumärkte nahm gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 2,2 Mrd. € zu. Die Anzahl der Baumärkte blieb weitgehend konstant, während die gewichtete Verkaufsfläche um 1,5 Prozent auf 1.231.000 m² stieg.
Drei neue Großflächen-Baumärkte wurden von Marktführer Baumax (Wien und Vöcklabruck) und Bauhaus (Klagenfurt) als Ersatzstandorte für kleinerer Baumärkte eröffnet. Ein früherer Großflächenmarkt von Obi in Wels wurde dagegen endgültig geschlossen. Ende 2004 gab es in Österreich 39 Großflächen-Baumärkte mit starkem Ost-West-Gefälle der Standorte.
Ansonsten gab es eine deutliche Tendenz zur Erweiterung bestehender Märkte bei fast allen Baumarktgruppen. Baumax erweiterte mehrere Standorte. Auch mehrere Obi-Mitglieder nahmen Ausbauten vor; die Flächenzunahme wurde aber durch die Schließung in Wels wieder reduziert. Die neue Kooperation Hagebau/Öbau konnte ihre neuerlangte dritte Position ausbauen. Hellweg nahm nach längerer Zeit erstmals wieder Erweiterungen vor, und zwar bei den Gartencenterflächen von zwei Standorten.
Die deutsche Baumarktgruppe EMV-Profi ist seit Ende 2004 in Österreich durch das frühere Öbau-Mitglied Canal in Tirol vertreten. Nach der Trennung von der Hagebau ging Quester eine neue Kooperation mit der Norddeutschen Betriebsberatung (NBB) ein, die zunächst vier Franchise-Partner in Bezirken von Oberösterreich und Vorarlberg gewann. Es handelt sich um kleinflächige Baumärkte um 1.000 m² Verkaufsfläche. Quester und NBB gründeten im Mai 2004 die DFH (Dienstleistungs- und Vertriebssysteme für den Handel GmbH); vor allem zwecks Aktivierung der früheren Bauprofi-Leistungsgemeinschaft, die vor drei Jahren durch Übernahme der Stadlbauer AG zu Quester kam. Quester hat die Verkaufsfläche seiner Baustoff-Fachmärkte deutlich reduziert.
Der verlangsamten Entwicklung der Großflächen-Baumärkte stehen jetzt also vermehrte Aktivitäten von Gruppierungen mit Nahversorger-Konzepten gegenüber und die Anzahl der in Österreich tätigen deutschen Baumarktgruppen nimmt wieder zu.
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