Entstehungsorte von Mitarbeiterdelikten(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Dabei zeigt die Erfahrung, dass Mitarbeiter ab einer Betriebszugehörigkeit von sieben Jahren Manipulationen begehen. Spätestens dann kennen die Mitarbeiter die meisten der organisatorischen Schwachstellen im Unternehmensbereich und haben ein Vertrauensverhältnis zur Unternehmensleitung und den Führungskräften aufgebaut. Mitarbeiterdelikte hängen also unmittelbar mit organisatorischen Schwachstellen zusammen. Dieser Aspekt wird häufig bei der Minimierung von Inventurdifferenzen übersehen.
Insbesondere
mangelnde Dienstaufsicht,
unklare Regelung von Verantwortlichkeiten,
unzureichende Personalkontrollen,
keine Funktions- / Strukturtrennung,
keine oder mangelhafte Leistungs- und Verhaltenskontrollen,
keine oder schwammige Arbeitsanweisungen,
erleichtern in erheblichem Maße Betrugsabsichten der Mitarbeiter.
Die Gründe für den Betrug gegenüber dem Arbeitgeber sind zahlreich. Sie sind in finanziellen und sozialen Problemen, im privaten Bereich oder auch in Hassreaktionen zu suchen.
Die wesentlichen Gründe für Mitarbeiterdelikte stellt das erste Diagramm dar. Deutlich an der Spitze liegen übersteigerte eigene Ansprüche. Aber noch eine ganze Reihe weiterer Gründe sind von nicht unerheblicher Bedeutung. Von besonderem Interesse bei der Betrachtung von Mitarbeiterdelikten sind auch die Entstehungsorte (siehe Diagramm „Entstehungsorte von Mitarbeiterdelikten)“. Die Zahlen sprechen für sich selbst. Insbesondere dort, wo Mitarbeiter unmittelbaren Kontakt zur Ware und zum Geld haben, erfolgt der Großteil der Manipulationen. Dabei ist der gefährdetste Bereich in einem Unternehmen die Kasse.
Delikte wie
Diebstahl,
Unterschlagung,
Betrug und Entleihung,
Manipulationen an Nebenkassen (Fracht- oder Portokasse),
kommen immer wieder vor. Denn selbst das beste Kassensystem kann nur das kontrollieren, was auch tatsächlich registriert wird. Der Schritt von der Ehrlichkeit zur Unehrlichkeit ist oftmals nur eine Frage der Gelegenheit…