Nur mehr Ausgaben bringen nichts
Reformvorschläge, die lediglich mehr Ausgaben fordern, greifen zu kurz. „Zusätzliche Ausgaben im gegebenen Schulsystem dürften die Leistungen deutscher Schüler kaum verbessern“, fasst Wößmann den zentralen Befund der Ifo-Untersuchungen zusammen. Im Durchschnitt haben bessere Länder weder kleinere Schulklassen noch eine bessere Ausstattung der Schulen mit Computern, und sie geben nur unwesentlich mehr aus. Auch innerhalb Deutschlands schneiden Schüler in kleineren Klassen nicht besser ab. „Es muss vielmehr darum gehen, das Schulsystem institutionell so auszugestalten, dass alle Beteiligten Anreize zur Förderung der Schülerleistungen haben: Leistungsförderndes Verhalten wird belohnt und leistungshemmendes Verhalten sanktioniert“, erklärt Wößmann weiter.
Die institutionelle Ausgestaltung des Schulsystems hat nach den Ifo-Ergebnissen wichtige Einflüsse auf die Schülerleistungen. So schneiden Länder mit zentralen Abschlussprüfungen wie dem Zentralabitur wesentlich besser ab. Externe und vergleichbare Prüfungen informieren die Beteiligten über erzielte Leistungen und schaffen auf diese Weise Anreize zur Leistungsverbesserung.
Klassengröße und Ausstattung allein sind keine entscheidenden Kriterien für den Lernerfolg, so das Ifo-Institut aus München.
Das Personalmanagement ist verbesserungswürdig
Sobald externe Rechenschaft gegeben ist, ist es leistungsfördernd, wenn die Schulen Autonomie erhalten in Entscheidungsfeldern wie der Auswahl und Vergütung der Lehrer, der Budgetverwaltung innerhalb der Schule und Fragen wie der Auswahl…