Nach wie vor halten demnach allerdings zu aufwändige, unbekannte oder wenig an die Kundenwünsche angepasste Bezahlverfahren viele Kunden vom Online-Kauf ab. Auch der Service ist den Kunden noch nicht gut genug – wichtiger als niedrige Preise sind vielen Shoppern bekannte Marken sowie eine bequeme, risikolose Abwicklung und Rückgabe. Stimmen Qualität und Service, belohnen dies die Kunden mit einem hohen Treuebonus. Nur ein Viertel der Kunden testet gerne neue Shops, fast drei Viertel gehen ohne Umschweife direkt auf die gewünschten Shopseiten.
Mit 51 Prozent erwartet mehr als die Hälfte der befragten Händler einen steigenden Umsatz im Online-Vertrieb, lediglich sechs Prozent sind der Ansicht, der Anteil der Internetverkäufe am Gesamtumsatz werde sinken. Der Stagnation im klassischen Offline-Handel werden Händler, die bislang nur wenig über das Internet umsetzen, mit einem weiteren Ausbau des Online-Vertriebs begegnen: 67 Prozent der Shops, die bislang elf bis 25 Prozent des Umsatzes via Internet erzielen, rechnen für 2005 mit einem Anstieg des Online-Anteils. Möbelhändler sind etwas zurückhaltender, 20 Prozent rechnen mit sinkenden Verkäufen. Die Gesundheits- und Wellnessbranche erwartet hingegen ein Umsatzwachstum: 65 Prozent prognostizieren eine Steigerung der Umsätze. Davon gehen auch 63 Prozent der Anbieter digitaler Güter und Services aus. Der Offline-Vertrieb verliert für die befragten Unternehmen insgesamt an Bedeutung.
Die positive Stimmung unter den Händlern gründet nicht zuletzt auf dem Boom des grenzüberschreitenden Handels: Beinahe ein Viertel der deutschen Online-Shopper wagt den virtuellen Schritt über die Landesgrenzen – unter ihnen vor allem bereits erfahrene Shopper und gut Verdienende. Und auch die deutschen Händler profitieren zunehmend vom freien Warenverkehr. Fast 40 Prozent der befragten Unternehmen erzielen bereits mehr als fünf Prozent des Umsatzes über Verkäufe ins Ausland – ein Potenzial, das sich durch das World Wide Web immer…