Der Praktiker-Vorstand während der IPO-Pressekonferenz.
Insgesamt werden bis zu 34,5 Mio. (von insgesamt 58,0 Mio. ausstehenden Aktien nach Kapitalerhöhung) nennwertlose Inhaberaktien angeboten. In Deutschland richtet sich das Angebot an institutionelle und private Anleger, im Ausland – unter anderem in den USA – nur an institutionelle Investoren. Der Anteil institutioneller Anleger wird nach dem Praktiker-Börsengang auf 70 bis 80 Prozent geschätzt. Auf Basis eines rechnerischen Mittelwertes der Preisspanne wird das Emissionsvolumen rund 604 Mio. € betragen. Davon wird die Metro als derzeit alleinige Aktionärin Bruttoerlöse von bis zu 463,8 Mio. € erzielen. Für Praktiker ergibt sich den Angaben zufolge aus der Kapitalerhöhung ein Mittelzufluss von rund 140 Mio. €. Die Metro bleibt auch nach dem Börsengang mit einem Anteil von mindestens 40,5 Prozent größte Aktionärin. Sie darf die ihr verbleibenden Aktien innerhalb von sechs Monaten nicht verkaufen.
Baumarktbegrüßung potenzieller Anleger: Auf extra verlegtem Laminat zur Pressekonferenz.
Die Nachfrage nach den Praktiker-Aktien verlief relativ schleppend. Mit dem ursprünglichen Preis galt sie als überwertet. Wegen der Qualität der Auslandsstandorte, der Marktgröße in Deutschland und wegen der Wachstumsraten sei, so einer der Bankenvertreter, die die Aktien an der Börse platzieren, die Praktiker-Aktie „die bessere Alternative zur Hornbach-Aktie“, den einzigen ebenfalls börsennotierten Wert eines Baumarktbetreibers in Deutschland.
Mit dem Erlös des Börsengangs will Praktiker vor allem das „Wachstum in Osteuropa beschleunigen“, sagte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Werner auf der Pressekonferenz im Rahmen des IPO in Frankfurt am Main. Er kündigte außerdem ein neues Discount-orientiertes „Easy-to-Shop-Konzept“ für einen SB-Baumarkt an. „Wir helfen dem Kunden, einfach und schnell Kaufentscheidungen zu treffen“, beschrieb er das Konzept. „Der Kunde wird nicht mehr zwischen einer großen…