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Teillösungen erzielen nur Teilerfolge

Ladendiebstahl ist bei den Inventurdifferenzen nur eine Ursache von vielen

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Die Inventurdifferenz ist für viele Einzelhandelsbetriebe zu einer bedeutenden Komponente für den Ertrag geworden. Schon eine Differenz von über einem Prozent vom Bruttoumsatz – bewertet zu Verkaufspreisen – signalisiert den betriebswirtschaftlichen Ernstfall. Ein sicherer Weg, den Nettoertrag eines Unternehmens zu erhöhen, ist daher die Senkung der Inventurdifferenzen.
Im gesamten Handel gibt es kaum ein komplizierteres und vielschichtigeres Thema als das der Inventurdifferenzen. Vielfach werden diese als festgestellte Größe hingenommen oder der Inhaber ist mit der Analyse schnell bei der Hand: „Ladendiebstahl! Ein Sicherungssystem muss her.“ Dabei sind Ladendiebe nur ein Teil des Problems. Neben diesem Delikt spielen nämlich die Einflussfaktoren
Mitarbeiterdelikte,
Delikte durch Fremdpersonal (Lieferanten und Service) sowie
Schwachstellen in der Organisation/EDV
eine große Rolle. Je nach Art, Organisation und Standort des Unternehmens sind diese Faktoren unterschiedlich stark ausgeprägt.
Einflussfaktoren Inventurdifferenzen(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Jede Strategie zur Minderung der Inventurdifferenzen muss daher von einigen grundsätzlichen Erkenntnissen ausgehen:
Inventurdifferenzen sind eine Herausforderung für die Unternehmensführung;
wichtig ist die Managementaufgabe, Inventurdifferenzen in einem vertretbaren Rahmen zu halten, ohne auf moderne Verkaufstechniken zu verzichten;
Inventurdifferenzen entstehen durch Menschen im Betrieb, durch Personen, die Leistungen erbringen und durch Kunden, die Leistungen von ihm erwarten. Inventurdifferenzen werden unbewusst und bewusst direkt oder indirekt, aber immer durch den Menschen verursacht;
man darf sich nicht mit den branchenüblichen Differenzen zufrieden geben.
Betriebsblindheit kann den Blick auf die wesentlichen Verlustursachen verhindern:
Sind die organisatorischen Zusammenhänge im Betrieb bekannt?
Wird der Konflikt mit Mitarbeitern gescheut, die im Verdacht stehen, zu manipulieren?
Zu berücksichtigen sind auch die Entstehungsorte von Inventurdifferenzen. Die hier geschätzten Anteile auf die vermeintlichen Entstehungsorte stellen sich wie in Diagramm 2 dar. Es somit steht außer Frage, dass im Verkaufsraum und an der Kasse die meisten Inventurdifferenzen „produziert“ werden, nämlich zwei Drittel aller Verluste.
Enstehungsorte von Inventurdifferenzen(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Es gilt daher in jedem Fall, die Gesamtheit der Einflussfaktoren für die Inventurdifferenz zu ermitteln…
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