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„Innovation und Kooperation“

Gardena hat bereits vor der Ankunft des neuen Chefs Martin Bertinchamp an seiner Strategie gefeilt – auch um die Rentabilität zu erhöhen
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Hohe Zuwachsraten hatte Gardena im vergangenen Jahr zu verzeichnen. In Südwesteuropa sind die Verkaufszahlen der Gartenmarke sogar zweistellig in die Höhe geschnellt. Aber rechte Freude will bei der Unternehmensspitze trotzdem nicht aufkommen: Als „eigentlich nicht zufriedenstellend“ bezeichnet Finanzvorstand Erich Schefold das Geschäftsjahr 2002/2003.
Expansion durch Kooperationspartner: Mit dem Wassergartenprogramm Aquamotion hat Gardena die neue Strategie umgesetzt.
Das Problem aus seiner Sicht: Die Rendite. Denn während der Umsatz seit 1998/
99 um 28 Prozent und durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gewachsen ist, hat sich das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) im selben Zeitraum gerade mal um eine Mio. € auf 30 Mio. € erhöht. Mit anderen Worten: Die Umsatzrendite ist von 8,3 auf 6,8 Prozent gesunken.
Daran hat auch der Rekordsommer vor einem Jahr nichts geändert, der den Umsatz um 10,8 Prozent auf 440 Mio. € nach oben getrieben hat. „Da wäre mehr für uns drin gewesen“, meint Schefold im Rückblick. Man wurde zum Ende der Saison schlichtweg überrascht.
Aber auch das allgemeine Branchen- und Handelsumfeld bekommen die Ulmer zu spüren. Gardena werde immer mehr in Promotions und Aktionen gedrängt, weil Aldi, Lidl & Co. dem Fachhandel im Nacken sitzen – und das schlägt auf die Marge.
Daneben haben das Management und wohl auch der neue Besitzer Industri Kapital hausgemachte Gründe ausgemacht. Identifiziert wurden sie offenbar in der Person des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Jahrreiss, der Ende Januar seinen Hut genommen hat. Ein halbes Jahr später ist die offene Führungsposition wieder besetzt: An die Spitze des Gartengeräteherstellers ist Martin Bertinchamp von Metabo geholt worden.
Doch schon bevor Bertinchamp in Ulm eingetroffen ist, hat der Vorstand auf die sich abzeichnende Entwicklung reagiert, und das auf zwei Ebenen. Da ist zum einen die Expansionsstrategie: Nicht mehr flächendeckend und global, sondern regional gezielt soll künftig investiert werden. In diesen Zusammenhang gehört der lange erwartete Verkauf der US-Tochter Melnor, die bei einem Umsatz von rund 25 Mio. € nach wie vor Verluste eingefahren hat.
Gute Chancen sieht man in China. Hier haben europäische Unternehmen die rund zehn Prozent der Bevölkerung im Blick, die einen westlichen Lebensstandard pflegen und ein Marktvolumen repräsentieren, das größer ist als der deutsche Markt. Ein weiteres Expansionsgebiet will sich Gardena in Russland mit seiner europäisch geprägten…
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