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Weiter unter Druck

Die Preiskämpfe der Baumärkte setzen den mittelständischen Zulieferern zu
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Preisdruck, Margenverfall, Verdrängung - die Lage, in der sich die DIY-Zulieferindustrie sieht, lässt sich mit denselben Schlagworten beschreiben wie das Szenario, das sich im Handel abspielt. So jedenfalls lesen sich die Ergebnisse einer Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young unter mittelständischen Herstellern vom Dezember 2003. Tenor der 97 Antworten: Während der Verbraucher von Tiefstpreisen profitiert, tragen Baumärkte und Discounter ihre Preiskämpfe auf dem Rücken der Zulieferer aus.
Die Sorgen sind groß: Wenn überhaupt, so wird der deutsche Markt nur moderat wachsen, meinen 92 Prozent. Deshalb sehen viele Hersteller ihr Heil im Ausland, genau wie ihre Abnehmer, denen sie in die Expansionsmärkte vor allem in Osteuropa und Asien folgen. Bemerkenswert ist allerdings, dass dieses Urteil nicht einhellig ausfällt. Immerhin ein Viertel hält die Aussage für falsch oder hat keine Meinung dazu. Dementsprechend sind auch Erwartungen künftiger Konzentrationsprozesse gewichtet. Nur etwas mehr als drei Viertel sehen eine Konsolidierungswelle auf die Industrie zurollen.
Weitgehende Übereinstimmung hingegen herrscht in der Frage, woher denn Volumenzuwächse kommen sollen: Verdrängung und Übernahme von Mitbewerbern ist für 92 Prozent der Weg zu mehr Umsatz. Mit 96 Prozent noch höher fällt die Zustimmung zur Aussage aus, dass die Lieferanten genau wie ihre Kunden unter weiter zunehmendem Preis- und Margendruck stehen.
Diese Einschätzung ist um so kritischer, als sich die Hersteller selbst zu einem großen Teil nicht organisatorisch in der Lage sehen, die Herausforderungen des Marktes aus eigener Kraft zu bewältigen. Fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten stimmt dieser Antwort zu, ein weiteres Viertel hat mit einem wenig überzeugendem „Weiß nicht" geantwortet, und nur 27 Prozent lehnen diese Aussage selbstbewusst ab.
Dabei spielt sicherlich auch das Problem der Kapitalausstattung und -beschaffung eine Rolle, denn 39 Prozent erkennen klar, dass ihre Finanzausstattung nicht ausreichend ist. Und 77 Prozent beklagen einen erschwerten Zugang zu Fremdkapital.
Die Zulieferer müssen ihren Kunden in Ausland folgen(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Die erfolgreichsten Kernkompetenzen(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Bei allen Schwierigkeiten haben die mittelständischen Zulieferer klare Vorstellungen über die Kernkompetenzen, die sie beherrschen müssen. An erster Stelle nennen 96 Prozent die Warenbereitstellung und -Verfügbarkeit als die entscheidende Fähigkeit. Dass sie…
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