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Weiter fehlende Dynamik

Die einzelnen Branchen der Haus- und Heimtextilien standen 2003 überwiegend unter Druck. Eine Ausnahme machten nur die Anbieter von Gardinen

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Die Textilbranche gilt neben Stahl als eine der am stärksten globalisierten Wirtschaftsbranchen. Bemerkbar macht sich dies an einer anhaltenden Verlagerung von Arbeitsplätzen aus Europa nach Asien. Für die Heimtextilindustrie kann das nicht ohne Auswirkungen bleiben. Dazu kommt eine unverändert fehlende Dynamik auf dem deutschen Inlandsmarkt, die Kaufzurückhaltung der Verbraucher und die Veränderung des Einkaufsverhaltens, Stichwort Aldisierung. Gründe genug, dass auch im dritten Jahr in Folge der erhoffte Aufschwung in der Heimtextilbranche in Deutschland ausblieb. Dabei habe das Ergebnis des ersten Halbjahres 2003 mit einem durchschnittlichen Umsatzplus von 1,7 Prozent für die deutsche Industrie noch Grund zur Hoffnung gegeben, so der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie aus Wuppertal. Leider hat sich aber dieser Trend im zweiten Halbjahr 2003 nicht fortgesetzt. Die Umsatzeinbußen im Inland wurden größer und auch das Exportgeschäft zeigte im August und November leichte Schwächen. Bis Ende November wurde, so errechnete der Verband, das Umsatzergebnis des Vorjahres um 1,8 Prozent verfehlt.
Als Problemfaktor Nummer eins machte der Heimtextilienverband unverändert die Situation auf die Inlandsmarkt aus. Betroffen von der Kaufzurückhaltung der Verbraucher seien, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle Konsumbereiche gewesen. Das Inlandsgeschäft verringerte sich 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar bis November) um 5,5 Prozent.
Umsatzvolumina Heim- und Haustextilien in Deutschland (pdf-Datei zum Herunterladen)
Erwartungen für dieses Jahr
Konjunkturelle Stütze vieler Unternehmen war wie auch im Vorjahr der Export; im Jahresdurchschnitt konnte dieser bis Ende November 2003 um 9,2 Prozent gesteigert werden. Entsprechend stieg der Exportanteil der deutschen Heimtextilien-Industrie 2003 auf einen Wert von 28,1 Prozent.
Die strukturelle Konsolidierung in der Branche setzte sich auch 2003 fort. Nach Schätzungen des Verbandes ging die Anzahl der Heim- und Haustextilien produzierenden Betriebe um gut fünf Prozent von 249 auf 236 zurück. Die Anzahl der Beschäftigten sank ebenfalls um rund sieben Prozent von 26.230 auf 24.550.
Anzahl Beschäftigte/Betriebe in der Heimtextilien-Industrie Deutschlands (pdf-Datei zum Herunterladen)
Bei der Betrachtung der einzelnen Sparten zeigt sich, dass sich diese Entwicklung fast durchgängig verfolgen lässt. Der Möbelstoffbereich ging bis November 2003 um 8,2 Prozent zurück. Bei Dekostoffen wurde das Umsatzergebnis des…
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