Im Einzelhandel haben 40 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Fläche das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber nicht in die Technologien investiert, die sie benötigen. 20 Prozent meinen, dies habe offenbar keinerlei Priorität. Das geht aus der Studie „Frontline Retail Revealed: Motivations, Technology Attitudes and Insights“ hervor, für die im Auftrag von Scandit, einem Anbieter von Lösungen für Smart Data Capture, 2.000 Mitarbeitende im Einzelhandel befragt wurden, darunter auch 300 in Deutschland.
Die Studie deckt nach Ansicht der Autoren eine deutliche Investitionslücke auf: Während die Mitarbeitenden sich mehr Investitionen in unterstützende Technologien wünschen, tätigen Unternehmen diese ihrer Einschätzung nach nicht in ausreichendem Maße.
Personal zu finden und zu halten, bleibt eine der großen Herausforderungen im Einzelhandel. Die Studie zeigt unter anderem: Die Work-Life-Balance (56 Prozent) und wettbewerbsfähige Gehälter (54 Prozent) sind nach wie vor die wichtigsten Faktoren für die Motivation der Mitarbeitenden weltweit. Doch auch einfach nutzbare Technologien (41 Prozent) zählen zu den drei wichtigsten Faktoren, die die Loyalität erhöhen.
Für viele Mitarbeitende sind auch Personalmangel und steigende Arbeitslasten ein großes Problem (38 Prozent), insbesondere in Lebensmittelgeschäften (44 Prozent), Drogerien und Parfümerien (41 Prozent) und Baumärkten (41 Prozent).
Zunehmender Technologieeinsatz
Technologien sind für Frontline Worker zu einem wichtigen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden, wobei die Studie einige interessante Details zur Nutzung der Geräte und zu Schulungen offenlegt. So stufen weltweit mehr als zwei Drittel der Mitarbeitenden im Verkauf ihre Geräte als wichtig oder sehr wichtig für ihren Job ein. Über alle Altersgruppen und Handelsbranchen hinweg ist bei den eingesetzten Smartphones und Scannern entscheidend, dass sie sich für verschiedene Aufgaben einsetzen lassen (70 Prozent), Zugang zu Produktinformationen gewähren (67 Prozent) und intuitiv bedienbar sind (52 Prozent).