Die letzte Titelgeschichte in diy über Knauber erschien vor exakt vier Jahren. Es ging um die Eröffnung des Knauber-Marktes in Montabaur. Wenn ein Journalist sagte, dass er zur dieser Eröffnung eingeladen war, dann schnalzten seine Kollegen mit der Zunge: „Soso, zu Knauber. Hm, sehr schön“, kam es kryptisch beim noch recht branchenunsicheren Redakteur an. Irgendwie war es fast so wie beim Jungen in der Fernsehwerbung , der von seinem Großvater einen jener Werthers Echte als Quasi-Eintritt in die Erwachsenenwelt geschenkt bekam: „Ich weiß zwar nicht, weshalb ich es bekomme, aber es muss irgend etwas Besonderes sein.“
Eine gute Beratung ist eine der Kernkompetenzen von Knauber.
Das ist der Reiz von Knauber, ein emotionales Gespinst, das sowohl – und das ist besonders erstaunlich – sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter und die Konkurrenten des kleinen Bau- und Gartenmarktmittelständlers aus Bonn gleichermaßen umfängt. Es ist nicht mit Händen greifbar, es ist Emotionalität. Und damit ist es etwas Wertvolles, das die zahlreichen, manchmal etwas neidischen deutschen Wettbewerber so auch gerne für sich hätten. Doch das ist schwer zu erreichen. Denn dazu braucht es vier verschiedene Faktoren, die in der richtigen Reihenfolge und in der richtigen Dosierung zusammen kommen müssen, sollen sie einen so gut mundenden Jahrgang hervorbringen wie Knauber.
Die Zeit – Das Geheimnis von Knauber entstand nicht über Nacht. Es ist gewachsen. Und zwar nicht über zwei, drei Jahre, sondern über zwei, drei Jahrzehnte. Was das Gesamtunternehmen Knauber angeht, so sind dies sogar über 100 Jahre. 1968 wurde der erste „Do-it-yourself“-Markt des Familienunternehmens als Ausgleich zum Engagement auf dem saisonal schwankenden Energiebereich gegründet. Dabei wollte man aber von Beginn an anders als die Wettbewerber sein. An dem speziellen Knauber-Konzept wird seitdem permanent gearbeitet.
Die Familie – Die Familientradition spielt eine fundamentale Rolle. Dass Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel heute in der vierten Generation dem Unternehmen vorsteht, das wird offensiv nach außen vertreten. Ähnlich wie bei der Familie Essl von Baumax in Österreich überträgt sich das Denken in Familienstrukturen auch auf die Angestellten. Sie gehören praktisch zu einem erweiterten Familienkreis. Außerdem gibt es eine Art von familiärer Übereinkunft, was im Unternehmen geht und was nicht, innovativer Konservatismus eben.
Die Mitarbeiter – Mitarbeitersuche, Mitarbeiterpflege…