Im Medienbereich sind seit Beginn der 90er Jahre Zuwächse zu beobachten. Dies gilt insbesondere bei der Computernutzung und für das Telefonieren. Allerdings vollzieht sich auch diese Entwicklung langsam und führt vor allem nicht zu einer Verdrängung anderer Aktivitäten wie beispielsweise dem Buchlesen oder dem Spielen von Gesellschafts- und Kartenspielen.
Freizeit außer Haus heißt aktiv sein, etwas mit Freunden gemeinsam unternehmen oder kulturelle Veranstaltungen aufsuchen. Die klassischen Freizeitangebote haben ihre feste Fangemeinde: Opern- und Theaterfreunde, Museums- und Zoobesucher, aber auch ehrenamtlich Tätige und Kneipengänger halten ihren Freizeiteinrichtungen die Treue.
„Freizeit ist den Deutschen lieb und teuer“: Was jahrzehntelang erfolgreich propagiert wurde, gilt derzeit nicht mehr. Die angeblich krisenresistente Freizeitwirtschaft ist nun auch in der Wohlstandskrise angekommen. Kneipen, Kinos und Volksfestbesuche bekommen die zurückgehenden Besucherzahlen deutlich zu spüren. Und auch Diskotheken (2002: 11,6 Prozent – 2003: 8,9 Prozent) müssen mit Umsatzeinbußen leben.
Die Bundesbürger machen eine neue Erfahrung: Freizeit muss nicht immer Geld kosten. Das Bücherlesen zu Hause wird wieder entdeckt (+2,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr), das Fahrradfahren erlebt einen neuen Aufschwung (+4,5) und Kinder können sich über mehr gemeinsame Spiele mit den Eltern freuen (+2,0). Auf der Verliererseite befinden sich Freizeitbeschäftigungen, die mit Geldausgeben verbunden sind: Kinos (-1,3), Kneipen (-1,1) und Diskotheken (-2,7).
Die alltäglich ausgeübten Freizeitbeschäftigungen bekommen mehr entspannenden Charakter. Es dominieren Fernsehen (90 Prozent), Radiohören und Zeitunglesen (jeweils 70 Prozent). Das Wohlfühlen in den eigenen vier…