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Zart zähmt harte Daten

Prozesse verschlanken, Kosten reduzieren in Handel und Industrie: Darin sieht nicht nur die Hagebau die Vorteile des automatisierten Datenaustausches über das Internet auf Basis standardisierter Industrie-Stammdaten. Aber die Kooperationszentrale hat ihre Schlüsse daraus gezogen und einen Zentralen Artikelstamm (Zart) eingeführt. Die Testphase wurde jetzt abgeschlossen

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Im Fachhandelsbereich setzt die Hagebau in Sachen Stammdaten auf die zentrale Industrie-Stamm-Datenbank des Heinze Bau-Office als Branchenlösung. Im DIY-Bereich haben sich die Soltauer als erstes Handelsunternehmen dem Sinfos-Stammdatenpool angeschlossen.
Die Unternehmensgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, alle artikelrelevanten Daten im Zentralen Artikelstamm zusammenzuführen und dadurch künftig Doppelverlistungen zu vermeiden. Alle Vertragslieferanten, die ihre Daten an die Heinze Industrie-Stamm-Datenbank übermitteln, und die Fachhandelssortimente der fünf Zentralläger werden in Zart aufgenommen. Auch Nicht-Vertragslieferanten werden selektiv eingepflegt. „Unsere Gesellschafter können damit ihren heute noch hohen manuellen Aufwand in der Artikelstammdatenpflege um rund 50 Prozent reduzieren“, betont Stefan Paffenholz, Abteilungsleiter Organisation in der Kooperationszentrale. So lassen sich beispielsweise alle Artikel eines Lieferanten in 15 Minuten statt in bisher acht Stunden automatisch pflegen. Als weitere Vorteile nennt Pfaffenholz eine deutliche Zeitersparnis bei der Artikel-Neuanlage durch Text- und Listenpreisübernahme sowie bei der Verkaufserfassung, Bestellung und Rechnungsprüfung; bei Bestellungen wiederum minimiert sich durch die eindeutige Artikel-Identifikation das Fehlerrisiko erheblich.
Die in der Testphase eingebundenen Hagebau-Gesellschafter haben positive Erfahrungen mit dem neuen System gemacht. Kosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent bei der Datenpflege, Verwendbarkeit für das Warenwirtschaftssystem und die Qualität der Daten sehen sie als wichtige Pluspunkte.
„Schöne Preislisten“: Lieferanten sollen Daten liefern
Die Hagebau ruft ihre Industriepartner nun dazu auf, ihren Part zu leisten. Denn standardisierte und aktuelle Industrie-Stammdaten bilden die Basis für die automatisierte Pflege der Artikel-Stammdaten einschließlich der Bruttopreise, Bestellungen beim Lieferanten, Rechnungswesen, Lagerwirtschaft, Angebotserstellung und ECR-Anwendungen. Bisher wurden die Daten von fast 170 Lieferanten in Zart aufgenommen; damit sind rund 80 Prozent des Hagebau-Umsatzes im Baustoffhandel abgedeckt.
Die Einkaufsabteilung will nun auch noch die restlichen Vertragspartner für die Lieferung qualitätsgeprüfter Daten gewinnen. „Noch hat eine ganze Reihe von Herstellern schöne Preislisten, diese aber nicht mit der notwendigen Aussagekraft in der elektronischen Welt abgebildet“, sagt Bereichsleiter Hartmut Goldboom und fordert die Industrieunternehmen…
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